BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Die virtuelle Verführung

© Collins Photography, stock.adobe.com

Er muss es einfach tun! Immer und immer wieder. Als Pit klar wird, in was er sich da verstrickt hat und welche schlimme Sünde es in den Augen Gottes ist, ekelt es ihn vor sich selbst. Trotzdem kann er nicht davon ablassen! Bei jeder Gelegenheit greift er wieder zu seinem Smartphone und ruft im Internet Seiten mit pornographischen Inhalten auf. Obwohl Pit weiß, dass es sein Verderben ist, ist er von der Sucht beherrscht und gefesselt. Doch statt Befriedigung zu finden, spürt er nur eine jedes Mal größer werdende Leere. Wie konnte das passieren und so weit kommen?

Kein neues Problem

„Denn am Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus; und ich sah unter den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling, der auf der Straße hin und her ging, neben ihrer Ecke, und den Weg zu ihrem Haus schritt, in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit“
Spr 7,6-8

Langeweile, Leichtfertigkeit, Neugierde, dazu der Reiz und Nervenkitzel des Verbotenen: Schon Salomo warnte vor den verheerenden Folgen, die aus dieser Kombination erwachsen können. Der junge Mann, von dem in diesen Bibelversen die Rede ist, lungerte scheinbar ziellos herum. Aber er wusste genau, wo er was erleben konnte.
Heute muss keiner mehr auf die Straße gehen, um mit einer fremden Frau in Sünde zu fallen. Das Vergnügen ist nur „einen Klick“ entfernt, und damit auch die Sünde und das Verderben. Denn eine andere als die eigene Frau anzusehen und sie zu begehren, ist in den Augen Gottes dasselbe wie tatsächlicher Ehebruch (s. Mt 5,28).
Jedes Gerät, mit dem sich das Internet nutzen lässt, ermöglicht den Zugriff auf Angebote, die uns in die gleiche Schlinge ziehen wollen wie die Frau in Hurenkleidung, von der Salomo im weiteren Verlauf von Sprüche 7 spricht. Genau wie diese Frau damals ist die Verführung durch zweifelhafte mediale Angebote eine reale Gefahr – auch für Christen, und zwar jeden Alters.

Eine tückische Falle

Am Anfang stand bei Pit die Langeweile. So wie der junge Mann in Sprüche 7 die Straße auf und ab lief, rief er ziellos alle möglichen Seiten auf, bis sein Blick am Bild einer Frau hängen blieb, von der eine magische Anziehung auf ihn auszugehen schien.
Die Frau in Sprüche 7 verleitete den jungen Mann „durch ihr vieles Zureden, riss ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen. Auf einmal ging er ihr nach“ (Spr 7,21.22). Die Frau auf dem Bild sah aus wie die Frau seiner geheimen Träume. Neugierig tippte Pit auf das Bild.

Eine altbekannte Taktik

Der Teufel bedient sich heute noch der gleichen Angriffsflächen wie damals, wenn er seine Schlingen auslegt, um uns zu verführen und zu Fall zu bringen. Es sind die Lust der Augen, die Lust des Fleisches und der Hochmut des Lebens (s. 1. Joh 2,16). Dabei sind seine Angriffe oft nicht sofort als solche zu erkennen. Salomo vergleicht seine Taktik mit der eines Vogelfängers, der seine Schlinge für den Vogel unbemerkt auslegt: „… wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt“ (Spr 7,23).
Die Lust der Augen weckt unser Interesse und lenkt die Aufmerksamkeit auf das, was begehrenswert erscheint. Die Lust des Fleisches weckt in uns den Wunsch, unbedingt das haben zu wollen, was uns begehrenswert erscheint. Und der Hochmut des Lebens führt uns dazu, die Gebote Gottes zu übertreten, so dass wir uns selbst einreden, dass das alles doch völlig unproblematisch ist. „Was ist schon dabei? Einmal ist keinmal!“ So dachte auch Pit. Und als sein Gewissen sich meldete, beruhigte er sich selbst mit dem Gedanken, die Grenzen zu kennen und alles im Griff zu haben.

Eine eigene Entscheidung

Von Martin Luther stammt das Zitat: „Wie man nicht wehren kann, dass einem die Vögel über den Kopf herfliegen, aber wohl, dass sie auf dem Kopfe nisten, so kann man auch bösen Gedanken nicht wehren, aber wohl, dass sie in uns einwurzeln.“
Pit hatte das Bild der Frau nicht gezielt gesucht. Aber es war seine eigene Entscheidung, es anzuklicken. Es mag ihm in dem Moment nicht unbedingt bewusst gewesen sein, dass er gerade eine willentliche Entscheidung getroffen hatte. Das ändert aber nichts an der Tatsache. Mit dem ersten Schritt fängt es immer an. Und darum ist es so wichtig, dass er nicht unbedacht getan wird.

Ein geschickt geknüpftes Netz

„Sie ist leidenschaftlich und unbändig … und neben jeder Ecke lauert sie. – Und sie ergriff ihn und küsste ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm: … darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, und ich habe dich gefunden. Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet … Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis zum Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen“ (Spr 7,11-20).
Es ist wie bei einer Fischreuse, bei der die Maschen des Netzes immer enger geknüpft werden, je weiter es zum Ende des Netzes geht, so dass der Fisch irgendwann nicht mehr entrinnen kann. Auf den ersten unbedachten Klick folgt die zweite Versuchung. Und dann die dritte. Bis die Falle der Sucht schließlich zuschnappt.

Eine verschobene Hemmschwelle

Das geschieht nicht immer direkt beim ersten verlockenden Bild. Der unverständige Jüngling in Sprüche 7 erlag der Verlockung auch nicht auf der Stelle. „Sie verleitete ihn durch ihr vieles Zureden, riss ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen. Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie die Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen, bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt“ (V. 21-23).
Beim ersten Klick ist häufig die Neugierde und der Reiz des Unbekannten die Triebfeder. Schnell kann diese erste Sünde dazu führen, dass beim zweiten Mal schon die Erregung, die beim ersten Klick verspürt wurde, bewusst gesucht wird. Und mit jedem weiteren Mal setzt dieser Kick später ein. Bis er sich selbst dann nicht mehr einstellt, wenn die Schamlosigkeit nicht mehr gesteigert werden kann. Spätestens jetzt hat die Falle zugeschnappt und die Suche nach dem Kick ist zur Sucht geworden.

Ein weiser Ratschlag

„Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und horcht auf die Worte meines Mundes! Dein Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und verirre dich nicht auf ihre Pfade! Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten. Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes“ (Spr 7,24-27).
Am Ende des Kapitels gibt Salomo den Rat, sich gar nicht erst der Gefahr auszusetzen, die von der Frau in Hurenkleidern ausgeht. Der beste Schutz vor ihr ist demnach, sich gar nicht erst dorthin zu begeben, wo sie wohnt.
Eltern und Freunde können uns wie Salomo dazu motivieren, aber den Herzensentschluss dazu muss jeder für sich selbst fassen. Hiob ist uns darin ein Vorbild, wenn er sagt: „Ich habe mit meinen Augen einen Bund geschlossen, und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt!“ (Hiob 31,1).

Welche Unterstützung ist möglich?

Das Beste ist, wenn wir schon den ersten sündigen Schritt vermeiden und die Tür zur Sucht damit gar nicht erst öffnen. Welche Hilfsmittel gibt es, die uns bei der praktischen Verwirklichung dieses Herzensentschlusses vorbeugend unterstützen können? Hier gibt es keine Methoden, die bei jedem und zu jeder Zeit funktionieren. Die folgenden Anregungen können und wollen nur Impulse geben und zu eigenem Nachdenken anregen.

Schutz-Software

Es gibt Apps und Software[1], die uns darin unterstützen können, keine Seiten mit pornographischen Inhalten aufzurufen oder zweifelhafte Chats zu starten. Einige dieser Programme bieten wirklich gute Hilfe. Ihr Einsatz allein reicht aber nicht aus. Denn der, der die Software installiert und auf dem Gerät einrichtet, weiß dadurch auch, wie er die eingerichteten Sperren umgehen kann. Und wir können sicher sein, dass der Teufel die Lust der Augen und des Fleisches nutzen wird, uns dahin zu bringen, diese Sperren auch tatsächlich zu umgehen. Auch hier ist ein fester Herzensentschluss erforderlich!

Maßvolle Mediennutzung

Das Smartphone nur für unumgängliche Zwecke in die Hand zu nehmen, ist eine weitere sinnvolle Maßnahme. Ich muss nicht zwingend alle technischen Hilfsmittel nutzen, die einem das tägliche Leben vereinfachen wollen. Zettel und Stift zu nutzen, mag altertümlich und unbequem erscheinen. Sie erfüllen aber nach wie vor ihren Zweck. Und für alles, was nicht mit dem Handy oder Smartphone erledigt wird, muss es schon nicht mehr in die Hand genommen werden.
Zur maßvollen Mediennutzung gehört auch, im Tagesablauf bewusst medienfreie Zeiten einzuplanen. Laut einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Bonn wurden Smartphones in Deutschland zwischen Juni und Oktober 2020 durchschnittlich 3 Stunden und 44 Minuten am Tag genutzt. Prüfen wir uns einmal selbst: Wie lange nutze ich das Smartphone täglich? Und wie viel Zeit investiere ich, um zu beten und die Bibel zu lesen?

Bewusster Umgang mit freier Zeit

Jeder muss mal Pause machen und sich erholen. Gott will uns die Zeit dazu schenken. Doch wie werden diese Pausen gestaltet? Es ist gut, auch diese Erholungsphasen in Abhängigkeit vom Herrn und in Übereinstimmung mit Ihm zu gestalten. Das bedeutet nicht, dass die Pausen freudlos wären. Ganz im Gegenteil. Gott gönnt uns den Genuss und gibt uns alles, was dazu nötig ist (s. 1. Tim 6,17b). Es gibt viele sinnvolle Möglichkeiten, um Pausen erholsam zu gestalten – auch ohne Handy, Tablet oder Computer. Aber wir sollten es nicht in Müßiggang ausarten lassen.

Eine Umkehr ist möglich

Was kannst du tun, wenn du dich doch in der Schlinge verfangen hast? Pornographie-Sucht ist keine Einbahnstraße, keine Sackgasse ohne Wendemöglichkeit. Befreiung von der Sucht und Heilung der Seele sind möglich. In einem Artikel wie diesem können dazu allerdings nur Impulse und Orientierungshilfen gegeben werden. Dabei stehen die geistlichen Aspekte der Suchtproblematik eher im Vordergrund.

Der erste Schritt

Wie bei jeder Sucht ist der erste Schritt dazu die Einsicht, süchtig zu sein, und sich das auch selbst einzugestehen. Davon frei zu werden, muss der Süchtige selbst wollen. Wer sich nur aufgrund äußerer Zwänge mit seiner Sucht auseinandersetzt, steht in großer Gefahr, bei der nächsten Gelegenheit wieder rückfällig zu werden.

Ein notwendiger Schritt

Die Sucht so zu sehen und zu beurteilen, wie Gott sie sieht und darüber urteilt, gehört für einen Christen ebenfalls unbedingt zur Befreiung von dieser Sucht dazu! Neben dem Eingeständnis sich selbst gegenüber ist das Bekenntnis vor Gott deshalb unerlässlich. Nicht nur, um die Sünde zu bekennen, sondern auch, um sich von dem verderblichen Einfluss zu reinigen.
Um von der Sucht loszukommen, ist es sicher förderlich, wenn diese beiden Schritte Hand in Hand gehen. Vielleicht reift diese Einsicht in die Gedanken Gottes aber auch erst Schritt für Schritt wieder. Auch dann sieht der Herr in das Herz und den Wunsch, wieder in Übereinstimmung mit Ihm und seiner Heiligkeit zu kommen. Doch ohne Bekenntnis vor Gott wird eine dauerhafte Heilung nicht gelingen.

Pornographie-Sucht kann viele Ursachen haben. Erlittener sexueller oder seelischer Missbrauch, hormonelle Fehlfunktionen, Stressabbau bei körperlicher und psychischer Überforderung sind nur einige weitere Beispiele dafür. Oft ist neben seelsorgerlicher Hilfe und Betreuung sorgfältige medizinische und therapeutische Behandlung nötig, die speziell auf den jeweils Betroffenen ausgerichtet sein muss. Ein Zeitschriftenartikel kann hier nur darauf hinweisen, dass Hilfe nötig, verfügbar und möglich ist.

Ein unerlässlicher Baustein

Ein weiterer Baustein ist die Abschottung vom Suchtmittel „Pornographie“. Je nach Ausprägung der Sucht kann das von Mediennutzung nur unter Beobachtung (oder zumindest an gut einsehbaren Plätzen) bis zu völliger Medien-Abstinenz reichen. Generell stellt sich hier die Frage, ob es wirklich unbedingt erforderlich ist, ein Smartphone mit Internetzugang zu nutzen. Vielleicht reicht ja auch ein reiner Telefonvertrag oder sogar ein klassisches Handy mit Tastenfeld.
Süchtigen fehlen jedoch oft die Kraft und der feste Wille, solche Maßnahmen umzusetzen und durchzuhalten. Deshalb kann es notwendig sein, sich dabei von einer Vertrauensperson unterstützen zu lassen. Ein solcher Vertrauter kann dann zum Beispiel das Recht haben, das Handy allein einzurichten und Schutzsoftware oder Sperren zu in­stallieren, so dass es dem Süchtigen erschwert wird, für ihn gefährliche Seiten oder Dienste aufzurufen.

Weitere Bausteine

Neben diesen hier nur kurz angerissenen Schritten und Bausteinen sind – abhängig vom Einzelfall – eine Reihe weiterer Überlegungen und Maßnahmen erforderlich, zum Beispiel:

  • nicht beim Entzug stehen bleiben,
  • Hilfe suchen und annehmen,
  • kein Selbstmitleid haben,
  • die eigene Verantwortung anerkennen,
  • sinnvolle Freizeitbeschäftigungen suchen (z. B. Sport oder Hobbies, die nichts mit Handy, Tablet oder Computer zu tun haben),
  • gute, vertrauensvolle Beziehungen pflegen.

Eine Bitte zum Schluss

Wenn ein Leser der Pornographie-Sucht verfallen ist oder in der Gefahr steht, süchtig zu werden, ist die herzliche Bitte, innezuhalten und von diesem verkehrten, Verderben bringenden Weg umzukehren. Der Herr kann alles schenken, was zur Umkehr und Heilung nötig ist.
Und allen anderen schenke Er einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone (oder dem Tablet oder Computer). Sich der Gefahren bewusst zu sein und über sündige Angebote so zu denken und zu urteilen wie Gott, sind eine wichtige Voraussetzung, um nicht unachtsam den ersten Schritt in einen Kreislauf zu machen, an dessen Ende die Sucht steht.

Stefan Busch

Es muss nicht immer Pornographie sein. Die in diesem Artikel aufgezeigte Entwicklung bis hin zur Sucht trifft auf Computerspiele genauso zu. Auch Bildungs-Apps und Wissens-Quiz bergen Suchtpotential. Bei missbräuchlicher Nutzung kann in letzter Konsequenz alles zu einer Sucht werden.

Fußnoten:

  1. Ausführlichere Informationen zu technischen Hilfsmitteln sind unter anderem auf bleibtinmir.de am Ende des Artikels „Internet und Smartphone in unseren Familien – Umgang, Gefahren, Schutz“ zu finden (ursprünglich erschienen in „Bleibt in mir“ Heft 1/2021).

Aktuelle Artikel

Der Tisch des Herrn – die gemeinsame Verantwortung

Die Segnungen der Gemeinschaft mit Christus, die wir am Tisch des Herrn genießen dürfen, sind nicht losgelöst von unserer Verantwortung. Tatsächlich können wir den Segen am Tisch des Herrn nur dann genießen, wenn wir diesen Platz der Gemeinschaft entsprechend den grundlegenden Voraussetzungen und Gedanken des Wortes Gottes einnehmen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung dem Herrn gegenüber, an seinem Tisch seinen dort geltenden Rechten zu entsprechen. In 1. Korinther 10 wird der gemeinschaftliche Aspekt unserer Verantwortung, im Hinblick auf den Tisch des Herrn, betont: „Den Kelch der Segnung, den wir segnen, … Das Brot, das wir brechen, …“ (1. Kor 10,16). Beim Mahl des Herrn hingegen geht die Tätigkeit zunächst von Christus aus. Er nahm das Brot, und als Er gedankt hatte, brach Er es und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist (s. 1. Kor 11,24.25). So fällt am Tisch des Herrn unserem eigenen verantwortlichen Handeln eine bedeutende Rolle zu.
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Der Tisch des Herrn – der Ort der Gemeinschaft

Bereits die ersten Christen kamen am ersten Tag der Woche zusammen, um das Brot zu brechen (s. Apg 20,7). Sie kamen damit auf der einen Seite dem Wunsch des Herrn Jesus nach: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19). Indem sie das Brot brachen, gedachten sie des Herrn in seinen tiefen Leiden und seiner Hingabe bis in den Tod. Auf der anderen Seite drückten sie aber auch die Einheit aller Gläubigen auf der Erde aus, die den Leib Christi bilden, dessen verherrlichtes Haupt der Herr Jesus im Himmel ist. Damit bezeugten sie die Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander an seinem Tisch (s. 1. Kor 10,16.17). Sie taten es unter der Leitung des Heiligen Geistes, obwohl sie die Belehrung der Briefe des Neuen Testaments noch nicht besaßen. Diese zweite Seite soll in diesem Artikel etwas beleuchtet werden.
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Persönliche Worte (Denkwürdig)

Denkwürdig – was bedeutet das überhaupt? Im Bedeutungswörter­buch findet sich dazu folgende Erklärung: „Von solch einer Art, so bedeutungsvoll, dass man immer wie­der daran denken, sich daran erinnern, es nicht vergessen sollte.“
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Eine ausweglose Situation – ER kann helfen!

Dem Synagogenvorsteher Jairus war soeben die Nachricht überbracht worden: „Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch?“ (Mk 5,35). Wir stellen uns vor, wie sehr Jairus diese Worte in seinem Innern erschüttert haben müssen. Sein geliebtes Kind lebt nicht mehr. Er ist sprachlos. War denn sein Glaube umsonst gewesen? Er hatte sich doch auf den Weg gemacht zu dem Herrn Jesus, dem zwar die religiösen Führer des Volkes so viel Verachtung entgegengebrachten, Ihn ab­lehnten, aber der sich doch „wohltuend und heilend“ in Liebe über Menschen erbarmte (s. Apg 10,38). Das hatte Jairus beobachtet und sich zu dem Herrn Jesus gewandt in dem Glauben: «Er kann auch meine Tochter heilen.» Zu den Füßen des Herrn Jesus niederfallend, hatte er seine ganze Not vor Ihm ausgesprochen: „Mein Töchterchen liegt im Sterben; komm doch und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde und lebe“ (Mk 5,23). Und der Herr Jesus hatte sich sogleich auf den Weg gemacht: „Und er ging mit ihm…“ (Mk 5,24).
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Hauptsache gläubig?

Als es für Isaak, Abrahams Sohn, an der Zeit war, zu heiraten, war es dem Vater wichtig, dass sein Sohn nicht irgend­eine Frau heiratete. Vor allem durfte es keine Kanaaniterin sein, also eine Frau aus dem Land, in dem er als ein Fremd­ling Gottes lebte. Für Abraham kam nur eine Frau aus seiner Verwandtschaft in Frage. Deshalb sandte er seinen Knecht, um mit Gottes Hilfe die geeignete Braut für Isaak zu finden. Die Zeiten, in denen die Eltern den Ehepartner für ihre Kinder aussuchten, sind in unserem Land schon lange vorbei. Die Frage, ob und wie wir unsere Kinder auf ihrem Weg in die Ehe begleiten, ist für uns als Christen aber dennoch aktuell wie eh und je.
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Persönliche Worte (Jesus lebt!)

In der allgemeinen Christenheit wird in diesem Monat wieder Ostern gefeiert. Viele verbinden das Fest mit Os­tereiern, Osterhasen und ähnlichen Dingen des Brauchtums und freuen sich auf ein paar freie Tage. Mehr als 20% der Bevölkerung unseres Landes wissen nicht mehr, dass Ostern etwas mit der Auferstehung zu tun hat. Am Tag nach dem Sabbat, der auf das Passahfest folgte, feierte das Volk Israel das Fest der Erst­lingsgarbe. Sie brachten Gott die erste Garbe der neuen Gerstenernte (s. 3. Mo 23,9-14), die von dem Erstgeborenen aus den Toten, dem Herrn Jesus (s. Kol 1,18), spricht.
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