Sein Angesicht feststellend, war der Herr Jesus auf dem Weg nach Jerusalem, wo das Kreuz auf ihn wartete, um „die Strafe zu unserem Frieden“ auf sich zu nehmen (s. Jes 53,5).
Wie hat es den Heiland da erfreut, in das Haus der Martha in Bethanien eingeladen zu werden. War Er doch der „von jedermann Verachtete…“, und „der nicht hat, wo er sein Haupt hinlege“ (Jes 49,7; Lk 9,58).
Den Herrn Jesus in sein Haus aufzunehmen, ist damals wie auch heute mit reichem Segen verbunden. Natürlich war die Gastfreundschaft gegenüber dem Herrn und seinen zwölf Jüngern mit Mühe verbunden. Der unterzog man sich gern.
Der Pfarrer Wilhelm Busch wurde einmal gebeten, über seine Erlebnisse als Christ im Dritten Reich zu berichten. Er war sich der eigenen Unzulänglichkeit sehr bewusst und schlug deshalb vor, lieber über ein anderes Thema zu sprechen.
Als er der Bitte dann doch schließlich nachkam, stellte er seinen Ausführungen eine Bemerkung voran. Darin sprach er sinngemäß von der großen Gefahr, die er sehe, dass es sich wie eine Rechtfertigung des eigenen Handelns anhören und der Eindruck entstehen könne, dass er sich einigermaßen anständig durchgebracht habe.
„Wenn ich denke, unser Baby bliebe beim Kommen des Herrn für die Seinen alleine und unversorgt hier auf der Erde zurück, könnte ich mich gar nicht mehr auf die Entrückung freuen“, gesteht Carmen offen. „Am Schlimmsten ist für mich dabei aber der Gedanke, dass unser Kind keine Chance mehr hätte, den Herrn Jesus als seinen Heiland und Erretter zu finden und deshalb für ewig verloren wäre.“
Deshalb fragen sich Carmen und ihr Mann Guido, was Gottes Wort eigentlich darüber sagt.
Das Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung – das ist die großartige Erwartung der wiedergeborenen Christen.
Wenn es gut um uns steht, dann ist diese Erwartung frisch und lebendig. Dann wird sie das praktische Leben prägen!
Einige konkrete Aufforderungen für das tägliche Christenleben werden in der Bibel mit dem direkten Hinweis auf das Kommen des Herrn Jesus verbunden.
Zum neuen Nachdenken darüber soll dieser Artikel anregen.
Was wird das für ein Augenblick sein! Das erste Zusammentreffen mit unserem Herrn bei der Entrückung wird ja noch im Bereich dieser Schöpfung sein, in der Luft. Lange hat unser Herr auf diesen Moment gewartet, viel sehnlicher noch als wir, die Glaubenden dieser Gnadenzeit, die wir seine Versammlung, seine Braut, bilden. Aber dann holt Er seine Braut nach Hause. Die Bibel sagt uns nichts weiter über dieses erste Zusammentreffen zwischen Braut und Bräutigam und wir wollen hier auch nicht spekulieren. Wir wissen aber, dass es vor dem sichtbaren Erscheinen des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit im Himmel eine Hochzeit geben wird, die Hochzeit des Lammes.
Jeden Augenblick kann sich die zentrale Hoffnung aller Gläubigen erfüllen: Jesus Christus kommt wieder und nimmt die Seinen zu sich in das Haus seines Vaters. Das hat Er selbst gesagt: „Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet“ (Joh 14,3). Da, wo Er ist, im Haus seines Vaters, da ist auch unsere Heimat und dahin wird Er uns selbst bringen. Und sind wir erst einmal dorthin gelangt, dann werden wir für immer dort bleiben.