BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Erzählen – lehren – befehlen (Teil 2)

© fizkes, stock.adobe.com
Im letzten Heft haben wir uns etwas näher mit der ersten von drei Stellen im 5. Buch Mose beschäftigt, in der Mose das Volk Israel aufforderte, mit seinen Kindern über das Wort Gottes zu reden und es ihnen einzuschärfen. Die zweite Stelle, die wir uns in diesem Heft etwas genauer ansehen möchten, finden wir in 5. Mose 11: „Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen und sie zum Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern zwischen euren Augen sein. Und lehrt sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, damit eure Tage und die Tage eurer Kinder sich mehren in dem Land, das der Herr euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, wie die Tage des Himmels über der Erde“ (V. 18-21).

Der Auftrag: unsere Kinder das Wort Gottes lehren

Diese zweite Stelle unterscheidet sich kaum von der ersten. Der wesentli­che Unterschied zu 5. Mose 6 ist, dass das Volk seine Kinder das Wort Gottes lehren soll, und nicht „nur“ erzählen und einschärfen. Oberflächlich gelesen klingt dieser Auftrag danach, bei den Kindern ver­standesmäßiges Wissen aufzuhäufen. Doch es geht um mehr. Das geht aus der ersten Stelle hervor, in der das hier mit „lehrt“ übersetzte Wort in der Bibel vorkommt: „Und nun, Is­rael, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch zu tun lehre“ (5. Mo 4,1). Und in Vers 5 des gleichen Kapitels heißt es: „Siehe, ich habe euch Sat­zungen und Rechte gelehrt, so wie der Herr, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr so tut inmitten des Lan­des, wohin ihr kommt, um es in Be­sitz zu nehmen.“ In beiden Versen wird das, was gelehrt wurde, in di­rekte Verbindung damit gebracht, es zu tun.[1] Für uns heute bedeutet das, unseren Kindern das Wort Gottes so zu er­klären, dass sie dessen Sinn verste­hen und es in ihrem Leben ihrem Alter entsprechend in die Tat umset­zen können. Wenn wir früh genug damit beginnen, wird sich auch darin bewahrheiten, was wir in Sprüche 22,6 finden: „Erziehe den Knaben seinem Weg entsprechend; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.“ Dabei ist es unerlässlich, sie nicht zu überfordern, aber auch nicht zu un­terfordern. Entscheidend ist auch, es ihnen nicht „einzutrichtern“. Vielmehr benötigen unsere Kinder Hilfe­stellung, um zu einer eigenen, gefestigten Glau­bensüberzeugung zu gelangen.

Fußnoten:

  1. In 1. Chronika 25,7 und Lied der Lieder 3,8 wird dieses Wort mit „geübt“ übersetzt und in Hosea 10,11 mit „gewöhnt“. In beiden Worten steckt im Deutschen auch der Gedanke, sich etwas durch re­gelmäßiges Wiederholen so anzueignen, dass man es lernt und anwenden kann.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

Petrus geht auf dem Wasser

Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf den Wassern. Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf den Wassern und kam zu Jesus. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Matthäus 14,28-31
Mehr lesen

„Kind, deine Sündensind vergeben!“

Eine Situation aus dem Alten Testament: Wir blenden zurück in die Jahre der Wüstenreise des Volkes Israel … Stell dir einmal vor: Du bist ein Mann oder eine Frau aus einem der Stämme Israels und hast gegen Gott gesündigt. Du hast eins von den Verboten des Herrn, die nicht getan werden sollen, übertreten.
Mehr lesen

Sexualität nach Gottes Plan

In der örtlichen Versammlung in Korinth gab es in verschiedener Hinsicht Unordnung. Ein Punkt, in dem sich die Geschwister damals deutlich von Gottes Gedanken entfernt hatten, war der Bereich der Sexualität. Paulus nimmt die Fragen der Korinther zu diesem Thema zum Anlass, ihnen – und damit auch uns – unter anderem im siebten Kapitel dieses Briefes Belehrungen zu diesem Thema zu geben. Dabei ist erstaunlich, wie offen Gott über dieses Thema spricht.
Mehr lesen

Adel verpflichtet

Eine Redewendung französischer Herkunft – „Noblesse ob­lige“ oder „Adel verpflichtet“ – besagt, dass mit einer bevorrechtigten Stellung auch alltägliche Verpflichtungen einhergehen. Damit lässt sich auf sehr einfache Weise der ganze Inhalt des Epheserbriefes prägnant mit nur zwei Worten zusammenfassen – denn auch in geistlicher Hinsicht ist die himmlische Stellung des Gläubigen mit direkten irdischen Auswirkungen verbunden. Ein kurzer Streifzug durch den Epheserbrief bietet uns im Sinne dieses Sprichworts einen überblicksartigen Eindruck von den wunderbaren Vorrechten und deren Auswirkungen in unserem praktischen Leben.
Mehr lesen

Vorbild für„ Entwicklungshelfer “

Petrus ist unter den zwölf Jüngern der, dem es nicht schwerfällt, zu sagen, was andere nur denken. Sich tatkräftig einzusetzen, ist für ihn selbstverständlich; voranzugehen kein Problem. Aber manchmal ist er vorschnell, schießt hier und da über das Ziel hinaus. Manchmal verlässt ihn plötzlich der Mut und einmal – im Hof des Hohenpriesters – verleugnet er sogar seinen Herrn. Dabei liebt er seinen Meister von ganzem Herzen. Dieser weiß das und kümmert sich deshalb intensiv um seine Weiterentwicklung – auch dann, wenn er sich selbst in Schwierigkeiten gebracht hat.
Mehr lesen

Halloween

In wenigen Tagen ist es wieder so weit – Kinder und Jugendliche ziehen durch die Straßen, klin­geln und rufen: „Süßes oder Saures“. Oft sind sie verkleidet, manchmal verschmutzen oder beschädigen sie auch Haustüren oder Einfahrten. Viele Häuser sind mit Kürbissen geschmückt – nicht nur Kinder sind also beteiligt, auch die Mütter und Väter, die Kürbisse oder ähnliche Dekorationsartikel kaufen und benutzen. Halloween ist mittlerweile sehr präsent. Doch was hat es eigentlich damit auf sich?
Mehr lesen
1 2 3 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo