Johannes wendet sich jeweils zweimal an die Väter, die Jünglinge und die Kinder. Einmal leitet er seine Botschaft mit den Worten „ich schreibe euch“ ein und einmal mit den Worten „ich habe euch geschrieben“. Dabei handelt es sich nicht um zwei verschiedene Briefe, sondern um ein und denselben Brief, den ersten Johannesbrief.
Mit den Worten „ich schreibe euch“ wendet sich der Schreiber Johannes an die Briefempfänger und richtet seine Botschaft an sie. Die Perspektive des Schreibers steht hier im Vordergrund. Mit den Worten „ich habe euch geschrieben“ wird mehr die Seite der Briefempfänger gezeigt. Es geht darum, wie die Briefempfänger die Botschaft des Apostels aufnehmen und welche praktischen Konsequenzen sie ziehen.
Dabei fällt auf, dass zu Beginn der zweiten Ansprache der kleinen Kinder in Vers 18 die Worte „ich habe euch geschrieben“ fehlen. Johannes wendet sich einfach mit der Anrede „Kinder“ an diejenigen, die im geistlichen Wachstum noch am Anfang stehen. Erst in Vers 26 benutzt er die Worte „ich habe euch geschrieben“ wieder. Er bereitet sie also langsam darauf vor, seine Worte verantwortungsbewusst aufzunehmen, um die richtigen praktischen Konsequenzen daraus zu ziehen.
Das ist für uns ein großer Ansporn, unsere Kinder mit Behutsamkeit entsprechend ihres Wachstums Stück für Stück – nicht zu schnell und nicht zu langsam – in Verantwortung zu stellen.
Väter und die richtige Ausrichtung
Väter und die richtige Ausrichtung
Zunächst wendet sich Johannes an die Väter. Sie sind geistlich gewachsen und stehen entsprechend in der größten Verantwortung. Deshalb werden sie zuerst angesprochen.
Was schreibt er ihnen? Dass sie den erkannt haben, der von Anfang ist. Das ist niemand anders als der Herr Jesus selbst. Er ist die Offenbarung des göttlichen Lebens, Ihn hatten die Apostel gesehen, mit Ihm beginnt die christliche Zeit, in der Gott offenbart ist als Vater und in der alle, die an den Herrn Jesus glauben, das ewige Leben haben.
Christus selbst ist der, der von Anfang ist. Ihn erkannt zu haben und in Ihm genug zu haben, ist das Kennzeichen der Väter in Christus.
Was kennzeichnet uns, die wir als Eltern in Verantwortung für unsere Kinder und Familien stehen? Wenn wir Christus erkannt und genug in Ihm haben, verstehen wir, dass alles andere von untergeordneter Bedeutung ist. Dann haben wir die richtige Lebensausrichtung und können unseren Kindern ein gutes Vorbild sein.
In Philipper 3 finden wir Paulus als einen solchen Vater in Christus. Er kann den Philippern schreiben: „So viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesinnt sein“ (V. 15a). „Vollkommen sein“ meint an dieser Stelle, geistlich erwachsen zu sein. Wer geistlich erwachsen ist, der sucht nur Christus. Dazu spornt Paulus an. Und er tut es in dem Vertrauen, dass Gott Wachstum schenken wird: „… und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren“ (V. 15b).
Dieses Vorbild ermutigt uns, in der richtigen Ausrichtung ein gutes Vorbild und eine nachahmenswerte Anleitung für unsere Kinder zu sein. Dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott weiteres Wachstum schenkt.
Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.
Es ist ein denkbar ungemütlicher Ort mitten im Nirgendwo der chilenischen Atacama-Wüste. Dort, in 3000 Metern Höhe, baut die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) derzeit das größte optische Teleskop der Welt. Denn die trockenste Wüste der Welt ist dank der 350 klaren Nächte pro Jahr der perfekte Standort für das „Extremely Large Telescope“ (kurz „ELT“, also ein „überaus großes Teleskop“). Mithilfe einer Gesamtinvestition von mehr als 1 Milliarde Euro soll der Bau des ELTs im Jahr 2028 fertiggestellt sein, um den Blick in das Weltall noch detaillierter möglich zu machen als mit je einem optischen Instrument zuvor.
Je älter ein Gläubiger wird, desto eher kann die Frage aufkommen, ob er noch brauchbar und fähig dazu ist, dem Herrn weiter zu dienen. Umgekehrt mögen sich junge Christen fragen, ob sie schon alt genug dafür sind, dem Herrn zu dienen.
Manch einer erschwert sich bisweilen selbst die Antwort auf solche Fragen durch ein zu stark eingeengtes Verständnis von „Dienst für den Herrn“. Deshalb einleitend noch ein allgemeiner Gedanke zum Thema „Dienst für den Herrn“: „Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen … ihr dient dem Herrn Christus“ (Kol 3,23.24).
Auch die Geschichte Jakobs ist wie „alles, was zuvor geschrieben worden ist, zu unserer Belehrung geschrieben“ (s. Röm 15,4). Wir lernen darin den „Gott aller Gnade“ (1. Pet 5,10) kennen, der sich in Langmut um die Erziehung Jakobs kümmert und ihn im Glauben weiterführt. Dessen wechselhafte Geschichte spiegelt manches aus unserem eigenen Leben wider. Sie zeigt uns, dass es bei Gott keine „hoffnungslosen Fälle“ gibt.
Als Christen haben wir Wertvorstellungen, die auf der Bibel basieren und nach denen wir gerne leben wollen. Außerdem möchten wir gerne in unserer (christlichen) Umgebung ein Zeugnis für unseren Herrn sein. Es kann allerdings auch vorkommen, dass wir diesem Anspruch nicht immer gerecht werden. Wenn wir in einer solchen Situation dann von Menschen gesehen werden, denen gegenüber wir gerne ein gutes Bild abgeben wollen, kann es schnell peinlich werden...
„‚Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?‘ Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (1. Kor 15,55.56)
Dieses Zitat aus dem Propheten Hosea (s. Hos 13,14) im ersten Korintherbrief zeigt den Sieg des Herrn Jesus über den Tod im Blick auf den Körper der Glaubenden. Das macht der Zusammenhang des Kapitels deutlich, in dem es um das Thema der Auferstehung geht.