BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Othniel – vom Nachahmer zum Vorbild

© Studio Romantic, stock.adobe.com
Gottes Wort gibt uns manche Vorbilder für unser Glaubensleben. Sie sind für uns „Anschauungsmaterial“, das wir betrachten dürfen. Aber dabei sollen wir nicht stehen bleiben. Vorbilder sind eben mehr als Bilder, die man einfach anschaut, um sich an ihnen zu erfreuen. Sie dienen dazu, etwas in unserem Leben zu bewirken. Unser vollkommenes Vorbild ist natürlich der Herr Jesus, dessen Gesinnung und Wandel wir anschauen und in der Kraft des Geistes Gottes in unserem Leben umsetzen möchten. Aber auch von anderen Vorbildern dürfen wir lernen. Der Schreiber des Hebräerbriefes drückt es so aus: „Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmt ihren Glauben nach“ (Heb 13,7). Das bewirkt geistliches Wachstum, sodass wir dann durch die Gnade Gottes an der einen oder anderen Stelle selbst von Nachahmern zu Vorbildern werden dürfen. Othniel, von dem wir in Josua 15 sowie Richter 1 und 3 lesen, war solch ein Mann.

Das Vorbild Othniels

Othniel war ein Neffe Kalebs. Kaleb war neben Josua einer der beiden Kundschafter, die sich durch ihren Glauben und ihre Entschiedenheit ausgezeichnet hatten. Und es war bei Kaleb kein Strohfeuer gewesen. Noch im hohen Alter – mit 85 Jahren – waren diese Charakterzüge bei ihm zu finden (s. Jos 14,6ff.). Gott gibt Kaleb das Zeugnis, dass dieser Ihm völlig nachgefolgt ist. Er war bereit, sein Erbteil, den Segen Gottes, mit der Hilfe Gottes in Besitz zu nehmen. Dieses Erbe lag im Gebirge, die Inbesitznahme erforderte also besondere Kraft und Ausdauer. In der Stadt Arba im Gebirge, das ist Hebron, lebten die Kinder Enaks, die Riesen. Sie mussten vertrieben werden, damit Kaleb den Segen Gottes genießen konnte. Hebron bedeutet „Gemeinschaft“. Um die Gemeinschaft mit Gott zu genießen, müssen wir unsere „Feinde“ in der Kraft des Glaubens überwinden. Diese „Feinde“ sind die Welt um uns, die alte Natur in uns und der Teufel gegen uns. Es scheint so zu sein, dass Othniel seinen Onkel Kaleb genau beobachtet hatte. Er hatte seinen Glauben, seine Entschiedenheit, sein Interesse am Segen Gottes gesehen und das hatte etwas in seinem Herzen bewirkt. Aus der Gemeinschaft mit Gott wollte er nun auch den Glaubenskampf führen, um den Segen Gottes zu genießen. Als Kaleb sagt: „Wer Kirjat-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zur Frau“ (Jos 15,16), nimmt Othniel die Herausforderung an, zieht in den Kampf und nimmt es ein. Er ahmt nun seinen Onkel Kaleb nach, nicht nur in der äußeren Aktivität, sondern vor allem in der gleichen, Gott wohlgefälligen Herzenshaltung. Was waren seine Motive? Sicher einerseits sein Interesse am Segen Gottes. Er wollte das gute Land besitzen, das Gott seinem Volk zugesagt hatte. Haben wir Interesse an den geistlichen Segnungen, mit denen wir in Christus gesegnet sind? Ein weiteres Motiv Othniels war die Liebe zu Aksa, die Kaleb dem versprochen hatte, der Kirjat-Sepher schlägt. Das war konkret die Liebe zwischen einem jungen Mann und einer jungen Frau, die in einer Ehe mündete. Daraus ergibt sich ganz praktisch die Antwort auf die Frage, auf welchem Weg man den passenden Ehepartner nach Gottes Gedanken finden kann: Auf dem Weg des Interesses für die geistlichen Segnungen und der Energie, die die Feinde überwindet. Das dürfen wir als Eltern unseren Kindern vermitteln, um sie auf einen guten Weg zu stellen, auf dem Gott ihnen auch den richtigen Ehepartner geben kann. Wenn wir den Aspekt der Liebe Othniels zu Aksa etwas allgemeiner anwenden, dann spornt uns neben dem Interesse an den Segnungen Gottes auch die Liebe zu unserem Herrn Jesus und zu unseren Glaubensgeschwistern an, für Ihn zu leben und ihnen zu dienen.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

Kinder müssen zu Hause erzogen werden, nicht in der Schule!

"Liebe Eltern! Wir würden Sie gern daran erinnern, dass Zauberworte, wie Hallo, bitte, gern geschehen, Entschuldigung und danke, zunächst zu Hause erlernt werden. Ebenfalls zu Hause lernen Kinder, ehrlich, pünktlich und fleißig zu sein, Ver­ständnis für ihre Freunde zu beweisen sowie größten Respekt vor Älte­ren und allen Lehrern zu zeigen. Zu Hause lernen sie, sauber zu sein, nicht mit vollem Mund zu reden und wie/wo sie ihren Müll richtig entsorgen. Es ist auch das Zuhause, wo sie lernen, sich zu organisieren, auf ihre Sa­chen gut achtzugeben und dass es nicht erlaubt ist, andere einfach zu be­rühren. Hier in der Schule wiederum lehren wir Sprache, Mathe, Geschichte, Erd­kunde, Physik, Naturwissenschaften und Sport. Wir bestärken lediglich die Erziehung, die die Kinder zu Hause von ihren Eltern erhalten haben."
Mehr lesen

Nicht erhörte Gebete

Gott ist ein Hörer des Gebets. So redet David Ihn in Psalm 65,3 an. Aber Gott hört nicht nur die Gebete der Seinen, Er antwortet auch darauf! Das hat Isaak erlebt (s. 1. Mo 25,21), das hat Mose erlebt (s. 2. Mo 8,8.9), das hat Elia in vielen Situationen seines Lebens erfahren und das ist bis heute wahr! Im Gegensatz dazu stehen die Götter, die Menschen erdacht haben. Sie sehen und hören nicht (s. 5. Mo 4,28). Auch dafür gibt es ein beeindruckendes Beispiel in der Geschichte Elias (s. 1. Kön 18). Dennoch kann es sein, dass die Gebete der Glaubenden nicht erhört werden. Wir wollen uns einmal vier Begebenheiten anschauen, in denen das der Fall war.
Mehr lesen

Altes & Neues zum Thema Kindererziehung (Teil 2)

Die Erziehung der Kinder ist natürlich in erster Linie eine Aufgabe der Eltern. Das wurde in Heft 4/2017 unter dem Titel „Altes und Neues zum Thema Kindererziehung“ näher besehen. Aber auch die Brüder in den örtlichen Versammlungen haben eine beson­dere Verantwortung, die Eltern in diesem Bestreben zu unterstützen, indem sie die „Herde Gottes“ hüten – die „Lämmer“ in rechter Weise wei­den (s. 1. Petr 5,2; Joh 21,15).
Mehr lesen

Wer wurde gesegnet?

Wer wurde gesegnet? Wer wurde von der Person gesegnet, mit der er lange gerungen hatte?Wer wurde von der Person gesegnet, die er als Hilfsbedürftige aufgenommen hatte?Wer wurde an seinem Ende mehr gesegnet als am Anfang? 1. Jakob (1.Mo 22)2. Pharao (1.Mo 47)3. Hiob (Hiob 42)
Mehr lesen

Vom Unruhestifter zum Segensbringer (Teil 11)

Jakob ist nun 147 Jahre alt. Er hat die Modalitäten seiner Beerdigung mit Joseph geregelt und im Bewusstsein, dass sein Leben zu Ende geht, angebetet. Dann erkrankt Jakob und wird bettlägerig. Es ist sein Sterbelager.
Mehr lesen

Ich in ihnen

Die Zeitschrift, die der Leser in Händen hält, trägt den schönen Titel „Bleibt in mir“. Dies ist der wörtliche Zuruf des Herrn Jesus aus dem Johannes-Evangelium an die Seinen, nahe bei Ihm, ja in Ihm, zu bleiben – jeden Tag aufs Neue in ganz praktischer Weise. Doch die Worte des Herrn gehen noch weiter: „Bleibt in mir, und ich in euch“, heißt es in Johannes 15,4.
Mehr lesen
1 41 42 43 44 45 71
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo