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...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Wählen zwischen Alternativen

 
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Im Leben jedes Menschen gibt es Situationen, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen. Dabei kann man entweder bewusst zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten wählen; manchmal kann es aber auch sein, dass den Dingen ohne direkte Entscheidung ihr Lauf gelassen wird. Damit wird entschieden, „nichts zu tun“ und auch das ist eine Entscheidung – sei sie gut oder weniger gut. Häufig schließen sich verschiedene Alternativen aber auch aus und wir müssen uns für das eine und damit gegen das andere entscheiden. Für welche Alternative man sich nun entscheidet, hängt von verschiedenen Faktoren wie z.B. Wertehaltung und Lebenssituation ab. In Gottes Wort werden uns verschiedentlich Berichte von Menschen gegeben, die auch vor Entscheidungen standen und sich für einen Weg entschieden haben – sowohl zum Guten als auch zum Schlechten. Im Folgenden wollen wir uns anhand einiger Beispiele damit beschäftigen und daraus lernen, um in unserem Leben die richtige Wahl zu treffen.

Aufforderung zur richtigen Entscheidung

In den Abschiedsworten Moses an das Volk Israel stellt er ihnen immer wieder die Konsequenzen von richti­gen und falschen Entscheidungen vor. Er hatte ihnen sowohl Leben und Glück als auch Tod und Unglück vor­gestellt (s. 5. Mo 30,15), um das Volk dann aufzufordern, das Leben zu wählen: „Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebest, du und deine Nach­kommenschaft …“ (5. Mo 30,19). Die Liebe zu Gott und seinem Volk trieb Mose zu diesem eindring­lichen Ap­pell an. Auch heute haben Menschen die Wahl zwischen Leben und Tod, zwi­schen ewiger Errettung und ewiger Verdammnis. Viele Evangelisten, Mis­sionare, Kolporteure[1], Gläubige an Büchertischen usw. rufen den Men­schen heute zu: Wähle das Leben! Das ist die wichtigste Entscheidung im Leben eines Menschen, bei der es tatsächlich nur zwei Alternativen gibt! Wie viele Großeltern, Eltern, Angehörige und Freunde haben im Lauf der Geschichte gerufen: Ent­scheide dich für den Herrn Jesus! Jeder hat die Wahl und muss ent­scheiden. Nichts zu tun, ist die Ent­scheidung gegen das Leben und für den Tod.

Eine falsche Entscheidung

Als Lot mit Abraham in das Land Kanaan gezogen war, kam es zu einem Konflikt zwischen den Hirten Lots und Abrahams. Zur Lösung die­ses Konflikts schlug Abraham vor, dass sie sich trennen sollten. Er überließ seinem jüngeren Neffen die Wahl, wohin er ziehen wollte. Lot entschied sich für die bewässer­ten Ebenen des Jordan (s. 1. Mo 13,10f.). Sein Motiv war, optimale Vorausset­zungen für seinen irdischen Besitz zu haben. Offensichtlich gab es dort die besten Bedingungen für seinen großen Viehbestand und die Gele­genheit, diesen zu vermehren. Dass in den Ebenen des Jordan auch die Stadt Sodom lag, deren Menschen „große Sünder“ waren, hielt ihn von dieser Entscheidung nicht ab (s. 1. Mo 13,13). Die Folge dieser falschen Wahl fin­det sich im Verlauf der Geschichte Lots: Es war am Ende zu seinem großen Nachteil. Der Weg Lots hatte einen Nachklang weit über sein ei­genes Leben hinaus: zwei große Fein­de des Volkes Gottes (die Moabiter und Ammoniter) wurden seine Nach­fahren (s. 1. Mo 19,37f.). Es mag sein, dass auch wir heute vor Alternativen gestellt werden, wo wir „unsere Zelte aufschlagen“ sol­len. Wo sollen wir unseren Wohn- und Arbeitsplatz suchen (vielleicht darf es auch auf die Wahl des Urlaubsortes erweitert werden) und was ist die Motivation bei einer sol­chen Entscheidung? Schauen wir auf die besten Voraus­setzungen, unseren irdischen Besitz zu mehren, bequeme Lebensum­stände zu haben oder ist unser An­trieb „dem Herrn einen Altar zu bauen“, wie es bei Abraham der Fall war (s. 1. Mo 13,18)? Die Folgen mö­gen zunächst nicht offensichtlich wer­den (Lot war ein geehrter und äu­ßerlich wohlhabender Mann), aber sie werden wie bei Lot nicht ausblei­ben.

Fußnoten:

  1. Verteiler christlicher Literatur und Traktate

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„Und ihr seid unsere Nachahmer geworden und die des Herrn, indem ihr das Wort aufgenommen habt in vieler Drangsal mit Freude des Heiligen Geistes, so dass ihr allen Gläubigen in Mazedonien und in Achaja zu Vorbildern geworden seid. Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen, nicht allein in Mazedonien und in Achaja, sondern an jedem Ort ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden, so dass wir nicht nötig haben, etwas zu sagen“ (1. Thes 1,6-8). Gott möchte, dass wir Herzensentschlüsse fassen, die sich auf sein Wort gründen. Das ist eine Frage des Gehorsams und der Liebe zu Ihm und seinem Wort. Manchmal scheuen wir mögliche Konsequenzen. Aber das sollte nicht unsere Sorge sein, sondern wir dürfen getrost alle Folgen Ihm überlassen. Die jungen Thessalonicher nahmen Gottes Wort bereitwillig auf, „nicht als Menschenwort, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort“ (s. 1. Thes 2,13). Paulus hatte ihnen das Wort Gottes verkündigt und sie hatten es nicht nur gehört (empfangen), sondern auch aufgenommen (geglaubt). Das hatte Folgen für die Thessalonicher. Denn Paulus schreibt weiter, dass es „auch in euch, den Glaubenden, wirkt“. Gottes Wort wirkt im Innern, um das Herz zu verändern. Doch es blieb keine verborgene Sache, sondern es wirkte erkennbar im Leben der jungen Thessalonicher. So wurde deutlich, dass ihr Glaube echt war. Diese sichtbaren Auswirkungen sind auch für uns bedeutsam.
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