BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Wenn die Blicke dich so sehr nach unten ziehen

© fottoo, fotolia.com

Der Blick auf die Umstände

Susanne wird mit der Arbeit nicht mehr fertig. Ihr Mann Marcel kommt immer häufiger unzufrieden von der Arbeit nach Hause. Ihre älteste Tochter hat Probleme in der Schule. Und im Wohnzimmer stapelt sich die Bügelwäsche.

Ein verständlicher Wunsch

Dass unsere Hilfe nur vom Herrn Jesus kommen kann, hat Susanne schon als kleines Kind von ihren Eltern gehört. Sie haben ihr auch die Liebe zu Gottes Wort ins Herz gepflanzt. Doch schon seit Wochen empfindet sie keine Freude mehr beim Lesen der Bibel. „Wenn wir doch endlich noch einmal ohne Pro­bleme und Zeitnot leben könnten“, seufzt sie. „Nur ein paar Wochen Ruhe, um wieder Kraft tan­ken zu können. Ja, wenn die Umstände doch noch einmal anders wären.“ Ob sich die Jünger des Herrn Jesus da­mals auch andere Umstände wünschten, als sie auf dem See Genezareth in See­not waren? Gegen Windstille und eine ruhige Wasser­oberfläche hätten sie wohl bestimmt nichts einzuwenden ge­habt. Schließlich waren sie doch mit dem Schiff unterwegs, weil ihr Herr und Meister es ihnen befohlen hatte. Und nun dieser Sturm. Der Wind war ihnen entgegen und das Boot ein Spielball der wogenden Wellen. So etwas kannten die Jünger be­reits. Schon einmal waren sie auf dem See Ge­nezareth in Seenot ge­raten. Bei die­ser Gelegenheit war der Herr von Anfang an mit im Boot gewesen, wenn Er auch müde von seinem ununter­brochenen Dienst im hinteren Teil des Bootes schlief. In ihrer Angst, im Sturm umzukommen, hat­ten sie den Herrn geweckt und stau­nend miterlebt, wie zwei Worte aus dem Mund des Herrn reichten, um der Not ein Ende zu bereiten. „Schweig, ver­stumme“, hatte der Herr nur gesagt und Wind und Wellen mussten sofort gehor­chen (Mk 4,39). Doch dieses Mal war es anders. Die Jün­ger waren dem Gebot des Herrn fol­gend alleine auf dem Weg ans andere Ufer, Er war nicht mit im Boot. Und als der Herr dann in der vierten Nacht­wache zu ihnen kam, änderte Er nicht sofort ihre Umstän­de. Der Sturmwind heulte unvermindert und die Wellen schlugen unentwegt ins Boot. „Seid guten Mutes; ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Mt 14,27), rief der Herr den Jüngern stattdessen zu.

Die ermunternde Aufforderung des Herrn

Auch Susanne und Marcel, ja uns allen, ruft der Herr heute so wie damals den Jün­gern zu: „Seid guten Mutes, ich bin es, fürchtet euch nicht!“
"Seid guten Mutes, ich bin es; fürchtet euch nicht!"
(Matthäus 14,27)
Seid guten Mutes – mit anderen Worten: Gebt eure Hoffnung nicht auf! Die Hoff­nung, die auf IHN vertraut, egal wie die Umstände auch sind. Fasst neuen Mut! „Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat“ (Heb 10,35). Fürchtet euch nicht – habt keine Angst! Ver­traut mir! „Im Stillsein und im Ver­trau­en würde eure Stärke sein“, heißt es dazu in Jesaja 30,15. Ja, wenn das so einfach wäre, guten Mutes zu sein und sich nicht zu fürch­ten. „Ich kann das nicht“, sagen jetzt wahr­scheinlich viele. Stimmt, aus uns selbst heraus können wir das auch nicht. Gerade darum sind die Worte, die der Herr seinen Jün­gern zwischen diesen beiden Auffor­derungen zuruft, so wichtig für uns: „Ich bin es.“ Diese Worte bilden nicht nur den Mittelpunkt seines ermun­ternden Zurufs an die Jünger, sie er­innern auch uns daran, dass der Herr bei uns ist und wir nur gestützt auf Ihn fähig sind, diese Aufforderun­gen des Herrn in die Tat umzuset­zen. „Ich bin“ – das ist der Name des ewi­gen Gottes, in dem alles zu finden ist. Er ist allmäch­tig, allgegenwärtig und allwis­send. Er vermag alles und Ihm ist kein Ding unmöglich. „Ich bin“ – wenn der Herr so in Erscheinung tritt, kann Ihm nichts und niemand widerstehen. Den­ken wir nur an je­nes denkwürdige Ereig­nis im Garten Gethsemane, als diese große mit Schwertern und Stöcken be­waffnete Menge kommt, um den Herrn festzu­nehmen. Auf ihre Aussage, dass sie Jesus, den Nazaräer, suchen, ant­wortet der Herr „Ich bin es“ und alle müssen zu Boden fallen. Und nie­mand geringeres als dieser „Ich bin“ fordert uns auf, guten Mutes zu sein und uns nicht zu fürchten, weil Er selbst bei uns ist.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

„Lass mich doch deinen Weg wissen.“ 2. Mose 33,13

Es ist ein denkbar ungemütlicher Ort mitten im Nirgendwo der chilenischen Atacama-Wüste. Dort, in 3000 Metern Höhe, baut die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) derzeit das größte optische Teleskop der Welt. Denn die trockenste Wüste der Welt ist dank der 350 klaren Nächte pro Jahr der perfekte Standort für das „Extremely Large Telescope“ (kurz „ELT“, also ein „überaus großes Teleskop“). Mithilfe einer Gesamtinvestition von mehr als 1 Milliarde Euro soll der Bau des ELTs im Jahr 2028 fertiggestellt sein, um den Blick in das Weltall noch detaillierter möglich zu machen als mit je einem optischen Ins­trument zuvor.
Mehr lesen

Keine Frage des Alters

Je älter ein Gläubiger wird, desto eher kann die Frage aufkommen, ob er noch brauchbar und fähig dazu ist, dem Herrn weiter zu dienen. Umgekehrt mögen sich junge Christen fragen, ob sie schon alt genug dafür sind, dem Herrn zu dienen. Manch einer erschwert sich bisweilen selbst die Antwort auf solche Fragen durch ein zu stark eingeengtes Verständnis von „Dienst für den Herrn“. Deshalb einleitend noch ein allgemeiner Gedanke zum Thema „Dienst für den Herrn“: „Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen … ihr dient dem Herrn Christus“ (Kol 3,23.24).
Mehr lesen

Das Viereck der Liebe

Das Viereck der Liebe
Mehr lesen

Jakob - für Gott kein hoffnungsloser Fall

Auch die Geschichte Jakobs ist wie „alles, was zuvor geschrieben worden ist, zu unserer Belehrung geschrieben“ (s. Röm 15,4). Wir lernen darin den „Gott aller Gnade“ (1. Pet 5,10) kennen, der sich in Langmut um die Erziehung Jakobs kümmert und ihn im Glauben weiterführt. Dessen wechselhafte Geschichte spiegelt manches aus unserem eigenen Leben wider. Sie zeigt uns, dass es bei Gott keine „hoffnungslosen Fälle“ gibt.
Mehr lesen

Beschämende Situationen – und Auswege daraus

Als Christen haben wir Wertvorstellungen, die auf der Bibel basieren und nach denen wir gerne leben wollen. Außerdem möchten wir gerne in unserer (christlichen) Umgebung ein Zeugnis für unseren Herrn sein. Es kann allerdings auch vorkommen, dass wir diesem Anspruch nicht immer gerecht werden. Wenn wir in einer solchen Situation dann von Menschen gesehen werden, denen gegenüber wir gerne ein gutes Bild abgeben wollen, kann es schnell peinlich werden...
Mehr lesen

Wo ist, o Tod, dein Sieg?

„‚Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?‘ Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (1. Kor 15,55.56) Dieses Zitat aus dem Propheten Hosea (s. Hos 13,14) im ersten Korintherbrief zeigt den Sieg des Herrn Jesus über den Tod im Blick auf den Körper der Glaubenden. Das macht der Zusammenhang des Kapitels deutlich, in dem es um das Thema der Auferstehung geht.
Mehr lesen
1 2 3 81
© 2025 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo