BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Die Ehe sei geehrt in allem …

© Traumbild, fotolia.com

Für Gott ist die Ehe sehr wichtig. Er hat sie dem Menschen schon im Garten Eden geschenkt und sie ist ein Beweis seiner großen Fürsorge für uns Menschen. In der Ehe bilden Mann und Frau eine Einheit nach Geist, Seele und Körper. Wie wichtig ist es dabei, dass die körperliche, sexuelle Beziehung in der Ehe in Reinheit gelebt wird!
Jede sexuelle Beziehung außerhalb der Ehe ist in Gottes Augen Sünde! Aber in der Ehe hat Gott dem Menschen die Sexualität als besonderes Geschenk gegeben. Nicht nur zur Fortpflanzung, sondern auch zur Freude des Mannes und der Frau, wenn sie nach dem Willen Gottes ausgeübt wird! Dazu gibt Hebräer 13,4 wichtige Belehrungen: „Die Ehe sei geehrt in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten.“

Ein trauriges Beispiel

Eine junge Frau und ein junger Mann heirateten. Doch bald erkann­ten sie, dass ihre Ehe nicht glück­lich war. Sie hatten bei allem Ken­nenlernen und auch vor der Heirat nie nach dem Willen Gottes gefragt. Sie waren nicht lange zusammen; die Ehe wurde geschieden.
Nach einer Zeit begegnete der jun­gen Frau ein Mann, mit dem sie in näheren Kontakt kam. Sie entschlos­sen sich, zu heiraten[1] und über viele Jahre ging es scheinbar gut. Doch die Zeit verging und der Mann wechselte den Beruf. Er war da­durch häufig auf Reisen und auch die Frau begann, häufiger unter­wegs zu sein.
Bekannte sahen die Ehe mit einer gewissen Sorge. Schließlich stellte es sich heraus, dass diese Sorge be­rechtigt war. Der Tag kam, an dem der Mann die Ehe nicht mehr fort­setzen wollte. Die Trennung wurde auf der Stelle vollzogen.
Wieder war eine Beziehung zer­stört. Wie viel Herzensnot damit verbun­den ist, kann derjenige schlecht nachvollziehen, der in einer glück­lichen Ehe lebt. Doch leider ist die­ses Beispiel kein Einzelfall.
Auch unter glaubenden Christen ge­hen immer mehr Ehen in die Brü­che. Es ist an der Zeit, sich zu fra­gen: Steht meine Ehe unter dem schönen Erleben von Hebräer 13,4? Ist meine Ehe geehrt in allem und mein Ehebett unbefleckt?

Wichtige Fragen für Mann und Frau

Sind wir als verheiratete Männer und Frauen nach Gottes Willen ein­ander eine Hilfe in der Ehe?
Wohnen wir als Männer bei unse­ren Frauen nach Erkenntnis, als ei­nem schwächeren Gefäß, dem weib­lichen, und geben wir ihnen Ehre (s. 1. Pet 3,7)?
Leben wir selbst in einer glückli­chen Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus, die wir durch das Lesen in der Bibel und durch das Gebet pflegen?
Dann wird uns das dazu führen, un­sere Frauen wirklich zu ehren! Dazu gibt es jeden Tag Gelegen­heiten, die wir nicht verpassen wollen!
Auch eine Frau, die in einer geleb­ten Gemeinschaft mit dem Herrn steht und das Wort Gottes und das Gebet als tägliche Nahrung und Licht für ihren Lebensweg kennt, wird ihren Mann in der Ehe ehren und ihm untergeordnet sein.
Wenn der Herr Kinder geschenkt hat, werden beide Ehepartner in ihrem Verhalten in der Ehe ein Vorbild für die Kinder sein, die da­durch sehen, dass es nach Gottes Plan glückliche Ehen geben kann!
Wie oft lesen wir in der Bibel über das Verhalten von Mann und Frau in der Ehe und wie schön ist es, im Be­folgen des Wortes Gottes Tag für Tag wahres Glück in der Ehe zu erle­ben!

Das Fundament für eine glückliche Ehe

Eine wichtige Sache, die in unserem traurigen Beispiel grundlegend schief gelaufen ist, ist der Start in die Ehe. Er darf und muss unter Gebet ge­schehen! Jede Ehe von wiedergebo­renen Christen braucht als Funda­ment die Gewissheit, dass die Ehe­leute von dem Herrn Jesus zusam­mengeführt sind.
Und wenn dieser wichtige Anfang nicht gemacht wurde? Dann be­steht die Ehe trotzdem und soll nicht ge­schieden werden! Gott hasst Ent­lassung (s. Mal 2,14-16), eine Ehe­scheidung ist keine Option!
In jeder Ehe und – wenn Gott Kin­der schenkt in jeder Familie – ist das Wort Gottes das wichtige und allein richtige Fundament.

Was die Bibel sagt

Denken wir an die wichtigen Wor­te des Herrn Jesus in Matthäus 7 und in Lukas 6:

„Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde weh­ten und stürmten gegen jenes Haus an; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten Mann verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß“.

„Was nennt ihr mich aber: „Herr, Herr!“, und tut nicht, was ich sage? Jeder, der zu  mir kommt und meine Worte hört und sie tut – ich will euch zeigen, wem er gleich ist: Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, der grub und in die Tiefe ging und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an je­nes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Fel­sen gegründet. Wer aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde bau­te, ohne Grundlage, an das der Strom schlug, und sogleich fiel es zusammen und der Sturz jenes Hauses war groß“.
(Matthäus 7,24-27)
(Lukas 6,46-49)


Wir fragen uns mit Recht: Gleichen wir dem klugen Mann oder dem törichten? Hören wir gerne die Wor­te des Herrn Jesus und tun wir sie dann auch? Dann bauen wir unser Lebenshaus sowie das Haus unse­rer Ehe und Familie auf den Felsen!
Weltweit kann man solide Häuser se­hen, die auf den Felsen gebaut sind. Aber es gibt auch viele Hüt­ten oder sogar schöne Häuser, die auf Sand oder auf die Erde gebaut sind. Wie sieht es in unseren Ehen aus?

Bewahrung trotz vieler Gefahren

Für unsere Ehen gibt es viele Ge­fahren. Jeder gottesfürchtige Ehe­mann weiß um die Gefahren bei vielen geschäftlichen und beruflich notwendigen Abwesenheitszeiten. Viele Gefahren lauern  in der digi­talen Welt, die unsere Ehen zerstö­ren können. Auch im traurigen Bei­spiel dieses Artikels waren solche Gefahren vorhanden.
Doch Gott vermag uns zu bewah­ren. Dazu ist es erforderlich, unse­ren Weg in Abhängigkeit von Ihm und in glücklicher Gemeinschaft mit Ihm zu gehen und gerade die Ab­wesenheit von zu Hause zu benut­zen, um Zeit mit der Erforschung des Wortes Gottes und in Gemein­schaft mit dem Herrn zu verbrin­gen.
Intensives Bibelstudium ist immer das geeignete Werkzeug, uns gott­gemäß zu beschäftigen und im Glau­ben zu wachsen – für Männer und für Frauen gleichermaßen. Dieses Ziel sollte uns zu Hause kennzeich­nen und auch, wenn wir unter­wegs sind.
Die Unterweisung des Wortes Got­tes ist ein wertvolles Geschenk. Wenn wir ihr Beachtung schenken, wird sie uns rein erhalten, uns da­vor bewahren, dass un­sere Ehen in Verruf geraten und dass wir Got­tes Willen nicht entgegen han­deln – selbst wenn die Staatsge­setze Dinge erlauben, die Gottes Wort entge­gen stehen. Wenn wir Gottes Worte hören und tun, dann wer­den wir bewahrt und unsere Ehen bleiben unbeschadet!

Wer auf das Wort achtet, wird Gutes finden, und wer auf den Herrn ver­traut, ist glückselig“.
(Sprüche 16,20)

Ernst-Werner Bremicker


Fußnoten:

  1. Das Beispiel schildert lediglich eine traurige Rea­lität. Die Frage, was Gottes Wort zur Wiederheirat Geschiedener sagt, ist nicht Gegenstand dieses Ar­tikels.

Persönliche Worte (Seht, welch eine Liebe …)

Die Begriffe „Familie“ und „Ehe“ unterliegen in der Gesellschaft, in der wir leben, einem traurigen Wandel. Das ist Grund genug, einen klaren Blick im Licht der Gedanken Gottes auf diese Entwicklung zu haben und eine eigene, feste und biblisch begründete Position zu kennen und zu leben.
Deshalb setzen sich einige Artikel im aktuellen Heft mit diesem Thema auseinander, da­mit wir neu ermutigt werden, Ehe und Familie nach Gottes Plan zu leben.
Dabei möchte ich gerne im Grußwort dieses Heftes daran erinnern, dass es noch eine andere Familie gibt, zu der jeder wiedergeborene Christ gehört: Die Familie Gottes!
Diese Familie ist besonders das Thema des Apostels Johannes. Er betont dabei die Liebe, die in der Familie Gottes besteht. Das ist wirklich eine Liebe von besonderer Qualität, die uns Menschen, die wir von Natur aus verlorene Sünder waren und als Feinde Gottes gelebt haben, zu Kindern Gottes gemacht hat! Sich mit dieser Liebe zu beschäftigen, dazu fordert Johannes uns auf: „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es.“ (1. Joh 3,1).
Ein Kind Gottes zu sein und zu dieser Familie zu gehören, das ist herrlich!

  • Der große, allmächtige Gott ist unser himmlischer Vater.
  • Der Herr Jesus schämt sich nicht, uns „Brüder“ (Heb 2,11) zu nennen – wobei wir nicht vergessen, dass Er der Erstgeborene unter vielen Brüdern, d. h. der Größte unter ihnen, ist (s. Röm 8,29).
  • In dieser Familie dürfen wir die Liebe Gottes erleben und Bruderliebe praktizie­ren.
  • Diese Familie hat ein Zuhause: Das Vaterhaus (s. Joh 14,2). Dort werden einmal alle sein, die das ewige Leben besitzen und damit zu dieser Familie gehören. Dort wird es einen ewigen Genuss der göttlichen Liebe geben.

Wie gewaltig groß ist das Geschenk, jetzt schon zu dieser Familie zu gehören und den Segen zu genießen, der damit verbunden ist! Wir haben einen Vater im Himmel, der uns liebt und der uns mit seiner ganzen Fürsorge und Freundlichkeit umgibt! Das gibt uns Geborgenheit, Freude und tiefen Frieden in bestehenden Beziehungen. Heute schon in der Gegenwart und es mündet ein in ewiges Glück.
Mit diesem Blick auf die Familie Gottes wünsche ich jedem Leser den Segen Gottes beim nachdenken über Ehe und Familie nach Gottes Plan auf dieser Erde!

Christian Rosenthal

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