Bleibe bei mir, fürchte dich nicht; denn wer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele; denn bei mir bist du wohl bewahrt.
Die tröstlichen Worte, die David an den Priester Abjathar richtete, nachdem der Edomiter Doeg die ganze Priesterfamilie kaltblütig ausgelöscht hatte, dürfen auch wir für uns in Anspruch nehmen. Und zwar deshalb, weil wir in diesen Worten die unverkennbare Stimme des „guten Hirten“ wahrnehmen, der uns in seiner Nähe und Gemeinschaft bewahren möchte. Durch die Worte Davids möchte uns der Heilige Geist auch heute noch Trost und Ermunterung zusprechen, gerade in einer Zeit, in der Satan seine Anstrengungen verstärkt, um die Gläubigen zu entmutigen und zu Fall zu bringen.
David forderte Abjathar auf, bei ihm zu bleiben. Auch der Herr Jesus möchte, dass wir nahe bei Ihm bleiben. Bei Ihm bleiben – das bedeutet, dass wir seinem Wort gehorchen und stets seine Nähe und Gemeinschaft suchen (s. Joh 15,7.10). Dass wir da sind, wo Er ist und das tun, was Er von uns möchte, um Ihn nicht zu betrüben.
In seiner Gegenwart brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn Er ist unser Heiland, der seine Liebe zu uns völlig unter Beweis gestellt hat, indem Er für uns gestorben ist. Wer könnte uns Schaden zufügen, wenn Er bei uns ist und wer gegen uns sein, wenn Er für uns ist (s. Röm 8,31)?
In seiner Gegenwart kann uns nichts und niemand schaden: Er wird uns bewahren, bis wir einmal dort sind, wo Er jetzt schon ist – im Haus des Vaters (s. Joh 12,26; 14,3).
David verband sein Leben mit dem Leben Abjathars und seine Sicherheit mit der von Abjathar. Abjathars Sicherheit lag in der Nähe zu David. Sind wir als Gläubige nicht noch viel enger mit dem Herrn Jesus verbunden? Wir sind untrennbar und für immer mit Ihm verbunden.
Die Frage des Herrn: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ zeigt ganz klar, wie Er sich mit uns verbindet (Apg 9,4).
Ja, Er ist das Haupt seines Leibes und wir sind seine Glieder (s. 1. Kor 12, 27; Kol 1,18). Er ist unser Leben, und weil Er lebt, leben auch wir (s. Joh 14,19; Kol 3,4). Wer könnte uns sein Leben nehmen? Wer könnte uns aus seiner Hand rauben (s. Joh 10, 28. 29)? Nein, wir brauchen uns wirklich nicht zu fürchten!
So wie Abjathar bei David wohl bewahrt war, so sind auch wir bei dem Herrn Jesus wohl bewahrt. Diese Bewahrung umfasst mindestens zwei Aspekte: Zum einen werden wir bei Ihm, das heißt in seiner Nähe und Gemeinschaft, vor uns selbst bewahrt, indem wir nicht groß von uns denken oder (leichtfertig) sündigen. Zum anderen bewahrt uns seine Nähe auch vor den Anfechtungen des Feindes (s. 2. Thes 3,3).
Ohne Ihn wäre es um unsere Bewahrung schlecht bestellt, aber mit Ihm und bei Ihm sind wir sicher. Seine Person ist der unverbrüchliche Garant dafür, dass wir auf dem Weg zum himmlischen Ziel bewahrt bleiben und einmal bei Ihm in der Herrlichkeit sein werden (s. 2. Tim 4,18; Jud 24).
Ja, unsere Zukunft ist sicher und untrennbar mit Ihm selbst verknüpft. Mag da kommen, was wolle: Der Herr Jesus ist unser Leben, unsere Sicherheit, unsere Hoffnung und unsere Zukunft.
Ohne Ihn wäre es um unsere Bewahrung schlecht bestellt, aber mit Ihm und bei Ihm sind wir sicher.
Daniel Melui
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