Liebe Leser,
mit dem Erscheinen dieses Heftes ist das Jahr 2025 bereits wieder zur Hälfte vergangen – wie schnell und unaufhaltsam schreitet doch die Zeit voran! Schon der Komponist Ernst Decker fasste diese Erfahrung 1902 treffend in dem Lied zusammen: „Es eilt die Zeit, die Stunden fliehn, und niemand hält sie auf.“
Auch Johann Sebastian Bach thematisierte in seinen Kantaten oftmals die Vergänglichkeit der Zeit. Ein Beispiel: „Die Zeit vergeht und wir mit ihren Stunden … Hab Dank, mein Gott und Herr, für deine Pflege, für gnädige Regierung meiner Wege, für alles Heil von deiner rechten Hand, für alles, was bekannt und unbekannt“ (Bach-Werke-Verzeichnis BWV 447).
So wie der Komponist Bach sich der Hilfe und Fürsorge Gottes in der schnelllebigen Zeit sicher war, dürfen auch wir daran festhalten, dass Gott uns in seiner unveränderlichen Güte durch alle Zeiten hindurch begleitet – an jedem Tag neu, von morgens bis abends.
Bach drückte seine tägliche Abhängigkeit von Gott dadurch aus, dass er die meisten seiner Werke mit „J. J.“ überschrieb und mit „S. D. G.“ unterzeichnete: „J. J.“ bedeutet „Jesu Juva“ (Jesus, hilf) und „S. D. G.“ steht für „Soli Deo Gloria“ (Gott allein die Ehre). Ein schönes, praktisches Beispiel dafür, dass auch jeder einzelne Tag in unserem Leben mit der Bitte um die Hilfe des Herrn beginnen und zur Verherrlichung seines Namens führen darf.
Die Artikel im vorliegenden Heft geben verschiedene Blickrichtungen auf die tägliche Durchhilfe Gottes in dieser schnelllebigen Zeit – auf seine Treue, auf seine Wegweisung, auf seine Kräftigung im täglichen Glaubenskampf – und enthalten auch einen mutmachenden Ausblick auf die Zeit danach, wenn wir verherrlicht bei Christus sein werden.
Unter diesem Eindruck möge das vorliegende Heft zur gesegneten Lektüre dienen und zur Verherrlichung Gottes in unserem Leben beitragen!
Matthias Wölfinger