Hiob ging durch Glaubensprüfungen, die die wenigsten Gläubigen je selbst erlebt haben. Seine eigene Frau ging deshalb so weit, dass sie ihn aufforderte, sich von Gott loszusagen (s. Hiob 2,9) und ihm schlugen Unverständnis, Vorwürfe und übelste Anschuldigungen seitens seiner Freunde entgegen. Schließlich haderte auch er selbst mit den Wegen Gottes und bestand auf seiner eigenen Gerechtigkeit. Es erscheint erstaunlich, dass Gott Hiob so schwere Wege führte, obwohl Gott selbst bestätigt, dass Hiob „vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend“ war (Hiob 1,9; 2,3).
Gottes Wege zunächst nicht verstanden
Schließlich antwortet Gott Hiob und stellt ihm seine unendliche Größe und damit die Nichtigkeit des Menschen (auch die Hiobs) vor (s. Hiob 38-41). Man hat den Eindruck, dass bei Hiob am Ende des Buches ein kompletter Wechsel der Beurteilung der Geschehnisse entsteht. Man liest nichts davon, dass sich seine erbarmungswürdige Situation (Armut, Verlassensein von Familie und Freunden, schwerste physische und psychische Schmerzen) geändert hat. Aber es scheint, dass er den „blinden Fleck“ in der Beurteilung seiner Lage bemerkt.
Er wiederholt annähernd die erste Frage in Gottes Ansprache an Hiob, die Gott an ihn richtete (s. Hiob 38,2) in Kapitel 42,3: „Wer ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis?“. Bereits das erste Wort aus Gottes Mund hat bei Hiob offenbar diesen Perspektivenwechsel ausgelöst. Er erkennt, dass Gott einen Plan hat. Hiob verstand diesen Plan zunächst nicht, er war ihm „verhüllt“, aber Gott handelt nicht planlos, sondern mit Erkenntnis, selbst wenn der hochangesehene und intelligente Hiob es nicht verstand.
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Es ist ein denkbar ungemütlicher Ort mitten im Nirgendwo der chilenischen Atacama-Wüste. Dort, in 3000 Metern Höhe, baut die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) derzeit das größte optische Teleskop der Welt. Denn die trockenste Wüste der Welt ist dank der 350 klaren Nächte pro Jahr der perfekte Standort für das „Extremely Large Telescope“ (kurz „ELT“, also ein „überaus großes Teleskop“). Mithilfe einer Gesamtinvestition von mehr als 1 Milliarde Euro soll der Bau des ELTs im Jahr 2028 fertiggestellt sein, um den Blick in das Weltall noch detaillierter möglich zu machen als mit je einem optischen Instrument zuvor.
Je älter ein Gläubiger wird, desto eher kann die Frage aufkommen, ob er noch brauchbar und fähig dazu ist, dem Herrn weiter zu dienen. Umgekehrt mögen sich junge Christen fragen, ob sie schon alt genug dafür sind, dem Herrn zu dienen.
Manch einer erschwert sich bisweilen selbst die Antwort auf solche Fragen durch ein zu stark eingeengtes Verständnis von „Dienst für den Herrn“. Deshalb einleitend noch ein allgemeiner Gedanke zum Thema „Dienst für den Herrn“: „Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen … ihr dient dem Herrn Christus“ (Kol 3,23.24).
Auch die Geschichte Jakobs ist wie „alles, was zuvor geschrieben worden ist, zu unserer Belehrung geschrieben“ (s. Röm 15,4). Wir lernen darin den „Gott aller Gnade“ (1. Pet 5,10) kennen, der sich in Langmut um die Erziehung Jakobs kümmert und ihn im Glauben weiterführt. Dessen wechselhafte Geschichte spiegelt manches aus unserem eigenen Leben wider. Sie zeigt uns, dass es bei Gott keine „hoffnungslosen Fälle“ gibt.
Als Christen haben wir Wertvorstellungen, die auf der Bibel basieren und nach denen wir gerne leben wollen. Außerdem möchten wir gerne in unserer (christlichen) Umgebung ein Zeugnis für unseren Herrn sein. Es kann allerdings auch vorkommen, dass wir diesem Anspruch nicht immer gerecht werden. Wenn wir in einer solchen Situation dann von Menschen gesehen werden, denen gegenüber wir gerne ein gutes Bild abgeben wollen, kann es schnell peinlich werden...
„‚Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?‘ Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (1. Kor 15,55.56)
Dieses Zitat aus dem Propheten Hosea (s. Hos 13,14) im ersten Korintherbrief zeigt den Sieg des Herrn Jesus über den Tod im Blick auf den Körper der Glaubenden. Das macht der Zusammenhang des Kapitels deutlich, in dem es um das Thema der Auferstehung geht.