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Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Spielende Kinder

© famveldman, stock.adobe.com

Wenn man mithilfe einer Konkordanz die Bibelstellen aufsucht, in denen die Worte „Spiel“ oder „spielen“ vorkommen, stellt man fest, dass in fast allen Fällen das Spielen eines Instruments gemeint ist. Doch gibt es auch Stellen, an denen es diese Bedeutung nicht hat. Mit einigen dieser Stellen wollen wir uns jetzt etwas näher beschäftigen und einige praktische Anwendungen dazu machen.

"Und der Säugling wird spielen am Loch der Otter, und das ent­wöhnte Kind seine Hand ausstre­cken nach der Höhle der Viper."
(Jesaja 11,8)

Wenn Säuglinge oder Kleinkinder das heute tun würden, wäre das lebens­gefährlich, da sich in dem Loch bzw. der Höhle eine Giftschlange verbirgt. Aus Berichten von Missionarsfamili­en wissen wir, dass diese Gefahren in den Ländern, in denen sie leben, durchaus real sind.
Wenn der Fluch von der Erde weg­genommen sein wird, wird zwar die Schlange weiter auf dem Bauch krie­chen und Staub fressen, aber Gift wird sie nicht mehr versprit­zen (s. Röm 8,20-21; Jes 65,25).
Mit welcher Sorgfalt müssen Eltern auf die Säuglinge achten, die sich jeg­licher Gefahren für ihre körperliche Gesundheit nicht bewusst sind und auch Warnungen noch nicht verste­hen. Wie sehr wird eine Mutter dar­auf achten, dass keine kleinen Ge­genstände in Reichweite des Kindes liegen, die für den Säugling zu einer großen Gefahr werden könnten, wenn er diese verschluckt.
Wenden wir die gleiche Sorgfalt an, um unsere Kinder vor Dingen zu be­wahren, die ihrer seelischen und geis­tigen Gesundheit schaden könnten?
Das entwöhnte Kind streckt seine Hand nach der Höhle der Viper aus. Ein entwöhntes Kind weiß vielleicht schon, dass eine Viper giftig ist, aber es weiß nicht, dass das Tier in der Höhle lauert. Es ist neugierig und will wissen, was in der Höhle ist.
Neugierde gehört zum Menschsein und ist ganz normal. Ohne Neugier­de gäbe es keine Entwicklung. Ge­fährlich wird es, wenn sich die Neu­gierde auf Dinge richtet, die schaden können. Und gerade wenn Eltern vor Din­gen gewarnt oder sie sogar mit einem Verbot belegt haben, geht von ihnen ein besonderer Reiz auf die Kinder aus. Das war bereits bei Eva so (s. 1. Mo 3,1-6) und ist erst recht nach dem Sündenfall so (s. Röm 7,7).
Sollen wir als Eltern dann am besten keine Verbote mehr aussprechen und vor Gefahren nicht warnen? Doch, Gott erwartet das von uns. Wie lo­bend erwähnt Gott, dass Abraham dies getan hat (s. 1. Mo 18,19). Aber wir müssen auch konsequent sein und darauf achten, dass unsere Ge­bote von den Kindern eingehalten werden. Der Priester Eli hat hierin leider versagt (s. 1. Sam 2,22-25).
Wir sollten auf den Wissensdrang unserer Kinder natürlich nicht nur mit Verboten reagieren, sondern ih­nen auch Dinge vorstellen und mit ihnen Dinge unternehmen, auf die sie ihre Neugierde richten dürfen, ohne dass sie Schaden nehmen. Wie schön ist es, solche Dinge mit Kin­dern gemeinsam zu erkunden.

"Und die Straßen der Stadt wer­den voll sein von Knaben und Mäd­chen, die auf ihren Straßen spielen."
(Sacharja 8,5)

Auch dieser Vers spricht von der Zeit, wenn der Fluch von der Erde weg­genommen sein wird, von der Zeit des Tausendjährigen Reiches. So wird es in den Straßen von Jerusalem dann aussehen. Zwei Dinge fallen hier auf: Es wird viele Kinder geben und die Kinder können gefahrlos auf der Stra­ße spielen.
Auch wenn wir nicht in einer so friedvollen Zeit leben, so wollen wir doch dem Herrn vertrauen, dass Er unsere Kinder bewahren kann und nicht den Gedanken hegen, dass man in unserer Zeit besser kinderlos bleibt. Die Eltern von Mose lebten in einer schwierigeren Zeit als wir und nahmen doch die ihnen von Gott geschenkten Kinder aus seiner Hand an.
Wenn eine Straße nicht als Spielstra­ße ausgewiesen ist, dann ist es für Kinder aufgrund des Verkehrs zu ge­fährlich, dort zu spielen. Wenn wir in einer Stadt leben, wo kaum Spiel­raum im Freien für Kinder da ist, so müssen wir uns die Zeit nehmen, um immer wieder mit unseren Kin­dern kleine Ausflüge zu machen, da­mit sie die Gelegenheit haben, drau­ßen zu spielen. Und wenn das nicht möglich ist, weil z. B. das Wetter es nicht zulässt, dann freuen sich die Kin­der auch, wenn der Vater oder die Mutter mit ihnen einmal spielen.
Die ungeeignetsten Spielpartner für unsere Kinder sind digitale Me­dien wie z. B. Spielkonsolen, Smartpho­nes oder der Computer. Viel wert­voller ist es, wenn wir innerhalb der Familie miteinander spielen. Dies gilt beson­ders in der Winterzeit, wenn es draußen früh dunkel wird, und ein Spielen im Freien an der frischen Luft mit viel Bewegung nicht so lan­ge möglich ist.

Da sprach Abner zu Joab: Lass doch die Jünglinge sich aufma­chen und vor uns spielen! Und Joab sprach: Sie mögen sich aufmachen.“
(2. Samuel 2,14)

Schreckliches Spiel – es endete töd­lich für alle Beteiligten, wie wir zwei Verse weiter lesen. Im Friedensreich, von dem die zwei vorhergehenden Verse sprachen, wird das Kriegshand­werk nicht mehr gelernt werden, sondern Waffen werden zu land­wirtschaftlichen Werkzeugen umge­baut werden (s. Jes 2,4; Mich 4,3). In Deutschland ist die Wehr­pflicht ab­geschafft worden. Sind wir dankbar dafür, dass man das Kriegshandwerk nicht mehr erler­nen muss?
Aber ich möchte in diesem Zusam­menhang auf etwas kommen, was im letzten Abschnitt schon angespro­chen wurde: Sicher gibt es harmlose Konsolen- und Computerspiele, aber es gibt auch viele, die von Gewalt und Vernichtung geprägt sind. Sol­che Spiele sollten in den Häusern der Gläubigen nicht gefunden wer­den und wir sollten mit unseren Kin­dern darüber sprechen, wie der Geist dieser Machwerke der Gesinnung Christi völlig entgegengesetzt ist. Wie schön wäre es, wenn wir mit der Hil­fe des Herrn unseren Kindern eine tiefe Abscheu vor der Gewalt in die Herzen pflanzen könnten.

Alles hat seine bestimmte Zeit.“
(Prediger 3,1a)

Zeigt uns dieses Wort des weisen Predigers nicht, dass auch das Spie­len seine Zeit hat, vor allem in der Kindheit? Mit etwa 6 Jahren kom­men unsere Kinder in die Schule. Da­mit ist der ganze Vormittag belegt. Die Hausaufgaben nehmen noch einen Teil des Nachmittags in An­spruch. Auch die Erledigung prakti­scher häuslicher Pflichten, die un­sere Kinder durchaus überneh­men sollen, braucht ihre Zeit. Wenn wir dann noch Wert auf eine instrumentale Ausbildung des Kindes legen, wird dafür noch ein­mal Zeit benötigt. Wenn unsere Kin­der größer werden, kommen dann noch Tage, an denen sie nachmit­tags Pflichtunterricht ha­ben und dann wären da noch die Arbeitsge­meinschaften, die die Schule anbietet und und und ….
Können unsere Kinder noch Kinder sein? Helfen wir Ihnen, Freiräume zu haben, in denen sie unbeschwert spielen können!

Horst Zielfeld

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Wenn wir uns zu einem gemeinsamen Essen treffen, dann liegt dem oft ein ganz bestimmter Anlass zugrunde. Gerne tun wir es zum Beispiel anlässlich einer Hochzeit, zu Geburtstagen, Jahrestagen oder im Kreis unserer Familie. Und der Anlass des Essens gibt dem Zusammensein ein bestimmtes Gepräge, einen bestimmten Charakter. Entsprechend sind wir gekleidet und entsprechend benehmen wir uns. Völlig verschieden von all diesen „Gastmahlen“ ist jedoch das, was der Herr Jesus uns als „sein Mahl“, als das „dem Herrn gehörende Mahl“, wie Paulus es in 1. Korinther 11,20 nennt, gegeben hat. Hier ist Er selbst der Gastgeber und Er hat uns über den Zweck seines Mahles nicht im Unklaren gelassen: Es ist „zu seinem Gedächtnis“. Diesen Hinweis finden wir in Verbindung mit der Einsetzung dreimal im Neuen Testament: In Lukas 22,19 und zweimal in 1. Korinther 11 (V. 24.25). Das gibt dem „Brotbrechen“ einen ganz besonderen, feierlich-ernsten Charakter.
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So – oder so ähnlich – könnte es in jeder beliebigen Elternzeitschrift stehen. Doch die Mutter, die versteht, dass ihre Aufgabe an den Kindern Wert für die Ewigkeit hat, sieht es noch ganz anders!
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Denkwürdig – was bedeutet das überhaupt? Im Bedeutungswörter­buch findet sich dazu folgende Erklärung: „Von solch einer Art, so bedeutungsvoll, dass man immer wie­der daran denken, sich daran erinnern, es nicht vergessen sollte.“
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