BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Vom Unruhestifter zum Segensbringer (Teil 1)

alle: © fotolia.com: Hintergrund: © jd-photodesign, links: © Martina Berg, Mitte: © exclusive-design, rechts: © snake3d
Dreimal hinterlässt Jakob im Lauf seines Lebens ein Chaos beim fluchtartigen Wechsel eines Wohnortes: beim Verlassen seiner Eltern, am Ende seiner Dienst­zeit in Paddan-Aram und beim Umzug von Sichem nach Bethel. Durch die Erziehung Gottes aber ist sein letzter Lebensabschnitt in Ägypten dadurch gekennzeichnet, dass er dreimal andere segnet: zuerst den Pharao, dann seine Enkel Manasse und Ephraim und zuletzt seine eigenen Söhne. Die erste dieser sechs Begebenheiten wollen wir uns jetzt einmal etwas genauer ansehen.

Die Flucht aus der elterlichen Umgebung

Alles fing so gut an. Die Eheschließ­ung zwischen Isaak und Rebek­ka war das, was man heute eine Heirat im Herrn nen­nen würde (s. 1.Kor 7,39), denn der Herr hatte Rebekka für Isaak bestimmt (s. 1.Mo 24,44.50). Der Anfang der Ehe war durch Zuneigung gekenn­zeichnet (s. V.67). Auch in der Not der anfäng­lichen Kinder­losigkeit suchte Isaak nicht den Ausweg, den seine Eltern gewählt hatten (s. 1.Mo 16,1-4), sondern bat den Herrn für Re­bekka (s. 1.Mo 25,21) und sein Gebet wurde erhört. Auch Rebekka wandte sich in den Nöten, die während der Schwan­ger­schaft auftraten, an den Herrn (1.Mo 25,22) und der Herr ant­wor­tete. Wir können wohl davon ausgehen, dass Re­bekka über die erhaltene Weis­sagung mit ihrem Mann gesproch­en hat, wie die Frau von Manoah es tat (s. Ri 13,6-7). Von ei­nem ge­meinsamen Gebet für diese Nöte berich­tet die Schrift jedoch nicht. Haben sie es nicht ge­kannt? Der Zweitgeborene der Zwillinge hielt bei der Geburt die Ferse seines Bru­ders, was zu der Namensgebung (Jakob = Fersen­halter) führte und symbolhaft für sein spä­teres Verhalten wird. Er will stets der Ers­te sein und nimmt dabei keine Rück­sicht auf andere. Die beiden Jungen sind nicht nur äußerlich ver­schieden, sondern auch in ihrem We­sen. Aus fleischlichen Beweg­gründen neigte sich das Herz Isaaks Esau zu, wäh­rend Rebekka den sanften Jakob vorzog. Wie verhäng­nisvoll! Nicht nur, dass jedes Kind merken musste, dass ein Elternteil das andere Kind mehr liebte, son­dern auch zwischen den Eltern ent­stand dadurch Kon­fliktpotential. Oft ist man ja blind für das eigene Fehl­verhalten, aber Isaak hat doch sicher gemerkt, dass Re­bekka Jakob be­vor­zugte, während Rebekka aufge­fallen sein muss, dass ihr Mann eine Vorliebe für Esau hatte. Haben sie nie darüber gespro­chen oder hat je­der aus Trotz sich seinem Liebling noch mehr zuge­wandt? Welcher Schaden wird dadurch in den Her­zen der beiden Jungen ange­richtet worden sein und wie trat dadurch wohl auch eine Entfrem­dung der Ehe­leute ein.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

Mit dem Einkommen auskommen

Nicht alle können mit Geld gleich gut umgehen. Svenja und Joe zum Beispiel können am Ende des Monats regelmäßig noch etwas auf ihr Sparbuch einzahlen, um in Zukunft für unvorhergesehene Ausgaben gewappnet zu sein. Carolin und Hannes dagegen kämpfen spätestens ab dem 20. des Monats, um bis zur nächsten Lohnzahlung über die Runden zu kommen. Bisweilen müssen sie in diesen Tagen auch mal hungrig ins Bett gehen.
Mehr lesen

Ich habe deine Tränen gesehen

„Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid: Du zogst liebevoll meine Seele aus der Grube der Vernichtung; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen“ (Jes 38,17).
Mehr lesen

Familienplanung nach Gottes Gedanken

Familienplanung – ein delikates Thema. Ist es überhaupt ein Thema, über das wiedergeborene Christen nachdenken sollten? Die Antwort ist ein klares Ja. Ist es denn ein Thema, über das ein Artikel geschrieben werden muss? Diese Antwort ist nicht mehr so eindeutig zu geben. Denn es geht um eine sehr individuelle Angelegenheit, die Ehepartner gemeinsam mit ihrem Herrn klären dürfen. Eine Angelegenheit, in der Außenstehende kaum eine Beurteilung abzugeben haben. Insofern könnte man meinen, dass ein Artikel eher nicht angebracht sei. Andererseits können allgemeine Gedanken anhand von Gottes Wort Anregungen zum Nachdenken geben, ohne dass es Bevormundung in einer sehr individuellen Fragestellung des Ehe- und Familienlebens gibt. Denn Gottes Wort ist und bleibt ja die Grundlage für jede Entscheidung. In diesem Sinn soll das Thema in dem folgenden Artikel aufgegriffen werden.
Mehr lesen

Fragen des Herrn Jesus (Teil 1)

Auf seinem Weg über diese Erde bediente sich der Herr Jesus in Gesprächen häufig einer Frage – und verfolgte damit verschiedene Absichten. Wenn der Herr Jesus Fragen stellte, geschah das nie, weil Er etwas nicht wusste. Die Gedanken jedes Menschen sind „bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben“ (Heb 4,13). Er hatte es nicht nötig, Fragen zu stellen – umso bemerkenswerter ist es, dass Er es dennoch tat. Diese Tatsache macht es wertvoll, einmal darüber nachzudenken, welche Absichten jeweils hinter seinen Fragen standen – und welche Belehrungen wir daraus ziehen können.
Mehr lesen

Berufswahl mit Gott

Gottes Wort liefert nicht immer eine genaue Anleitung für eine bestimmte Aufgabe oder Fragestellung. Auch zum Thema Berufswahl finden wir dort kein allgemeingültiges „Rezept“, das für jede Person und zu jeder Zeit gleichermaßen geeignet wäre. Es gibt unterschiedliche Voraussetzungen, verschiedene Randbedingungen und individuelle Lebenssituationen, die auch die Berufswahl ganz unterschiedlich beeinflussen können.
Mehr lesen

Mütter gesucht

„Es ruhten die Landstädte in Israel, sie ruhten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel“ (Ri 5,7). Es ist unstrittig, dass eine Mutter in der Familie eine andere Rolle einnimmt als ein Vater. Ebenso unstrittig ist es, dass „Mütter in Christus“ keine „Väter in Christus“ sind. Aber beide „Rollen“ und die damit verbundenen „Dienste“ sind im Volk Gottes wichtig.
Mehr lesen
1 2 3 83
© 2025 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo