BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

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Vom Unruhestifter zum Segensbringer (Teil 3)

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Die Zeit in der Fremde nähert sich für Jakob seinem Ende zu. Aus dem einsamen Mann war das Haupt einer großen Familie geworden und aus dem mittellosen  Flüchtling der Besitzer großer Herden. Trotz mancher notwendiger Züchtigung hatte Gott Jakob in Paddan-Aram doch auch sehr gesegnet.

Jakobs Flucht aus Paddan-Aram (1.Mose 31,13-21)

Gott hatte Jakob gesagt, dass er in das Land seiner Verwandtschaft zurückkehren sollte. Er hätte sich im Vertrauen auf das Wort des Herrn von Laban verabschieden kön­nen wie einst der Knecht Abra­hams (s. 1.Mo 24,54-60). Aber da­zu war das Verhältnis der beiden Männer zu sehr gestört und zudem mangelte es Jakob an Gottver­trauen. So macht er sich heimlich mit seiner Familie und seinen Her­den aus dem Staub. Heimliches Handeln ist eines Gläubigen un­würdig. Es ist das Kennzeichen eines schlechten Gewissens oder der Menschenfurcht.

Das letzte Zusammentreffen von Jakob und Laban (1.Mose 31, 22-44)

Nach drei Tagen erfährt Laban von der Flucht Jakobs und nach einer siebentägigen Verfolgung holt er ihn ein. Er handelt und spricht sehr zurückhaltend mit Jakob, weil Gott ihm dies zuvor geboten hatte. Aber er tadelt doch die heimliche Flucht und bezichtigt Jakob des Diebstahls seiner Hausgötter. Ob La­ban Jakob tatsächlich mit Freude und Musik verabschiedet hätte, wie er es ihm sagt, ist sehr fraglich. Sei­ne Worte erinnern an das, was die Philister Isaak sagten (s. 1.Mo 26, 28-29) und lassen Heuchelei und fehlende Wahrhaftigkeit vermuten. Jakob begründet sein heimliches Weggehen und fordert dann den Tod des Diebes der Hausgötter, ohne zu wissen, dass Rahel diesen Diebstahl begangen hatte. Wie ge­fährlich ist es, ohne genaue Kennt­nis der Sachlage, vorschnell zu re­den! Rahel gelingt es mit großer List, den gestohlenen Hausgötzen vor Laban zu verstecken, so dass die Suche vergeblich bleibt. Men­schen kann man täuschen, nicht aber Gott, vor dessen Augen alles bloß und aufgedeckt ist (s. Heb 4,13). Dies zeigt uns auch die Geschichte Achans (s. Jos 7). Der gestohlene Teraphim wird uns in der Geschichte Jakobs noch einmal begegnen. Nachdem Laban seinen Hausgötzen nicht gefunden hat, lässt Jakob sei­ner Entrüstung über die vermeint­lich falsche Beschuldigung freien Lauf. Dabei spricht er von den Stra­pazen seiner Arbeit als Hirte bei Laban. Hier erkennen wir eine weitere Art der Erziehung Jakobs in der Schule Gottes. Einerseits hatten die vielen Schwierigkeiten, die Jakob vonsei­ten Labans erleben musste, ihn doch an Gott denken lassen (31,42). Andererseits war Jakob geformt wor­den. In seiner Jugend war er ein sanfter Mann gewesen, der in den Zelten blieb (s. 1.Mo 25,27). Dieses Wesen war für die damalige Berufswelt des Mannes nicht ge­rade nützlich. Aber durch die harte Arbeit bei Laban lernt Jakob alles, was für den Hirtenberuf nötig war. Auch bei uns benutzt der Herr manch­mal schwierige Umstände oder schwierige Menschen, um uns Dinge lernen zu lassen und um unsere Persönlichkeit zu formen. Oft werden wir dadurch zubereitet und für künftige Aufgaben ge­schickt gemacht.

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„Wie soll ich das nur alles schaf­fen?“, seufzt Dorothee. Ihr drei Monate alter Sohn quengelt in sei­nem Bettchen, weil er Hunger hat. Seine ältere Schwester will mit Mama spielen. In der Küche stapelt sich der Aufwasch vom Mittag­es­sen, im Schlafzimmer die Bügel­wäsche. Und heute Abend haben sich ein paar ihrer ehema­ligen Sonntags­schüler­innen zum Besuch angemeldet, die gerne einen geistl­ichen Rat von Dorothee möchten. Dorothees Mann Holger geht es nicht anders. Er würde seine Frau gerne mehr unterstützen, doch ein wichtiges Projekt seines Arbeitgebers erfordert zahlreiche Überstunden. Es ist schon jedes Mal ein Kampf, sich wenigstens die Zeit für die Zusammenkünfte zum Namen des Herrn Jesus hin frei zu kämpfen. Bernd wäre froh, er könnte hier und da eine Überstunde machen, denn er ist arbeitslos und weiß nicht, wie er den nächsten Wocheneinkauf bezahlen soll. Die Kinder von Walter und Anneliese sind zum Teil schon aus dem Haus und ha­ben selbst schon Familie. Nur der Jüngste geht noch zur Schule und möch­te nächstes Jahr Abitur machen. Mit seinen 17 Jahren steckt er noch so richtig in der Pubertät und führt seine Eltern manches Mal bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Dabei brauchen sie ihre Kraft eigentlich für die Pflege ihrer Eltern, die alleine nicht mehr aus dem Haus können.
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Einführungsvorwort

Wir freuen uns ebenfalls, euch das erste Heft unserer neuen Zeitschrift „Bleibt in mir“ vorstellen zu können. Bis zum Jahr 2004 gab der Ernst-Paulus-Verlag über 40 Jahre die Fa­milienzeitschrift „Hilfe und Nahrung“ heraus. Wir bedau­erten es damals sehr, die Veröffentlichung einstellen zu müssen, denn wir alle verspür­ten und verspüren bis heute die Notwendigkeit der Ermunterung und der praktischen Belehrung für den Alltag der christlichen Familien. Nun, mehr als 10 Jahre später, in denen wir dieses Bedürfnis vor unse­ren Herrn brachten, darf das erste „Probeheft“ einer neuen Zeitschrift erscheinen, mit dem herzlichen Wunsch aller Mitarbeiter, Glaubenden im täglichen Leben Mut zu machen, sich auf Gottes Wort zu stützen und den Herrn Jesus in allem in den Mittelpunkt zu stellen. Ein beson­deres Anliegen ist uns dabei, den Belangen und Fragestellungen des Ehe- und Familienlebens zu begegnen.
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Vom Unruhestifter zum Segensbringer (Teil 1)

Dreimal hinterlässt Jakob im Lauf seines Lebens ein Chaos beim fluchtartigen Wechsel eines Wohnortes: beim Verlassen seiner Eltern, am Ende seiner Dienst­zeit in Paddan-Aram und beim Umzug von Sichem nach Bethel. Durch die Erziehung Gottes aber ist sein letzter Lebensabschnitt in Ägypten dadurch gekennzeichnet, dass er dreimal andere segnet: zuerst den Pharao, dann seine Enkel Manasse und Ephraim und zuletzt seine eigenen Söhne. Die erste dieser sechs Begebenheiten wollen wir uns jetzt einmal etwas genauer ansehen.
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Das Schönste steht uns noch bevor

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