BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Amram & Jokebed - Vorbilder für christliche Eltern (Teil 2)

© Photo by Jude Beck on Unsplash
Wir haben im vorigen Heft gesehen, dass das Beispiel der Eltern Moses uns eine Vielzahl von praktischen Hinweisen gibt, von denen wir als Eltern lernen können. Fünf Lektionen haben wir im ersten Teil gesehen:
  1. Ja sagen zu Kindern
  2. Kinder sind schön für Gott
  3. Eltern benötigen Glaubensvertrauen
  4. Eltern benötigen Glaubensenergie
  5. Kinder müssen geschützt werden
Jetzt wollen wir weitere fünf Lektionen anschauen:

Kinder müssen erzogen werden

Mose wurde im Haus des Vaters aufgezogen (s. Apg 7,20). Es ist un­erlässlich, dass wir unsere Kinder er­ziehen. Es ist unsere ausdrückliche Aufgabe. Ohne hier auf Details ein­zugehen, möchte ich sieben Punkte zum weiteren Nachdenken nennen:
  • Das Motiv jeder Erziehung muss die Liebe sein. Das ist das Motiv, mit dem Gott seine Kinder erzieht (s. Heb 12,6), und ein anderes Mo­tiv sollten wir nicht kennen. Wer sein Kind liebt, wird es für den Herrn erziehen und zugleich dafür Sorge tragen, dass sein Kind das lernt, was es für das Leben in die­ser Welt braucht.
  • Die Verantwortung zu erziehen liegt in erster Linie bei den Vätern (s. Eph 6,4). Es wäre jedoch son­derbar, wenn die Mutter dabei nicht unterstützen würde. In der Regel hat die Mutter sogar – zu­mindest in den ersten Lebensjah­ren – den größeren Anteil daran, weil sie mehr Zeit mit dem Kind verbringt.
  • Erziehung beginnt sehr früh. Der Text in Apostelgeschichte 7 er­wähnt ausdrücklich die ersten drei Monate. Die erste Lebensphase prägt ein Kind entscheidend und was wir dort versäumen, können wir später kaum nachholen. Den­noch bleibt es eine Daueraufgabe, bis wir das Kind in die Eigenstän­digkeit entlassen.
  • Erziehung ist eine „Hausaufgabe“. Mose wurde „im Haus“ erzogen. Gemeint ist, dass wir unsere Kin­der tatsächlich in erster Linie zu Hause erziehen und nicht in der Öffentlichkeit. Es mag besondere Situationen geben, doch die Regel ist, dass Erziehung etwas ist, das im Verborgenen des Hauses ge­schieht und die Öffentlichkeit nichts angeht.
  • Die beiden großen Grundsätze der Erziehung sind Zucht und Er­mahnung (s. Eph 6,4) – und zwar möglichst im Gleichgewicht. Zucht bedeutet, dass wir Verkehrtes ab­stellen. Zucht hat mit Korrektur zu tun. Ermahnung (Motivation) be­deutet, dass wir dem Kind den richtigen Weg zeigen. Das eine – Zucht – ist eher negativ. Das ande­re – Ermahnung – ist positiv. Jede gute Pädagogik beruht auf diesen beiden Grundsätzen. Gott erzieht seine Kinder übrigens nicht anders.
  • Es besteht – besonders für Väter – die Gefahr, dass wir es mit der Er­ziehung übertreiben. Deshalb warnt uns die Bibel davor, unsere Kinder nicht zum Zorn zu reizen (s. Eph 6,4). Zum Zorn reizen wir ein Kind z. B. dann, wenn wir über­zogene Forderungen stellen, wenn wir zu streng sind, oder wenn Wort und Tat bei uns nicht übereinstim­men.
  • Jede Erziehung hat ein Ziel, das wir nicht aus dem Auge verlieren soll­ten. Gott erzieht uns zielorien­tert (s. Heb 12,10). Erzie­hung hat einen Nutzen. Wir erzie­hen unse­re Kin­der beson­ders dafür, dass sie einmal den Herrn Jesus als ihren Hei­land an­nehmen und brauch­bare Werkzeu­ge in der Hand des himmli­schen Meisters wer­den.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

Auf die Beurteilung Gottes kommt es an

Als alle Dinge in der Schöpfung ins Dasein gerufen wurden, sprach Gott am sechsten Tag: „Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!“ (1. Mo 1,26).
Mehr lesen

ChatGPT – Chancen und Risiken

Das digitale Zeitalter, in dem wir längst angekommen sind, bietet Chancen, birgt aber auch viele Risiken. Es ist wie mit der Einnahme von Medikamenten. Sie kann nützlich sein, aber es gibt Risiken und Nebenwirkungen, die wir nicht einfach beiseiteschieben können. Falscher oder übermäßiger Gebrauch kann sehr schädlich, ja, sogar tödlich sein.
Mehr lesen

Salomo und das ungeteilte Herz

Vierzehnmal finden wir das „ungeteilte Herz“ in den Büchern der Könige und Chronika erwähnt. Sonst lesen wir davon nur noch in Jesaja 38,3, wo der todkranke Hiskia Gott sagt, dass er in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor seinem Angesicht gewandelt ist. Diese Aussage finden wir auch in 2. Könige 20,3. Bei drei Königen, Nachkommen Davids, spricht Gott von einem ungeteilten Herzen oder dem Gegenteil davon, bei Abijam (s. 1. Kön 15,3), Asa (s. 1. Kön 15,4; 2. Chr 15,17) und Amazja (s. 2. Chr 25,2).
Mehr lesen

Einblicke in biblische Häuser (Teil 3)

In zwei Artikeln sind wir schon „zu Besuch“ in Häusern im Alten Testament gewesen. Jetzt schauen wir uns einige Häuser an, von denen uns in den Evangelien berichtet wird.
Mehr lesen

Zacharias und Elisabeth

Zacharias und Elisabeth gehörten zu den wenigen Treuen, die in der Zeit lebten, in der der Herr Jesus geboren wurde. Der Bibeltext (s. Lk 1,5-79) gibt uns wertvolle Anregungen für unser persönliches Leben und auch für unsere Ehen.
Mehr lesen

Persönliche Worte (Jeder Jahreswechsel)

Liebe Leser, jeder Jahreswechsel erinnert uns an die verstrichene Zeit, an Zeitpunkte, Neuanfänge oder Abschlüsse. Wir denken zurück an die letzten Wochen oder Monate und rufen uns in Erinnerung, was geschehen ist und was sich anders entwickelt hat, als wir es uns vielleicht gedacht hatten. Manche schauen voll Zuversicht nach vorne, andere hingegen zaghaft oder gar ängstlich.
Mehr lesen
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo