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...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

ARCHIPPUS (Philemon 1-3)

© Bojan, stock.adobe.com

„Paulus, ein Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, Philemon, dem Geliebten und unserem Mitarbeiter, und Apphia, der Schwester, und Archip­pus, unserem Mitkämpfer, und der Versammlung in deinem Haus: Gnade euch und Friede von Gott, unse­rem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“

Philemon war offenbar ein wohlhabender Mann, der Skla­ven unter sich hatte. Einer seiner Sklaven, One­si­mus, lief ihm davon und kam nach Rom. Wahrschein­lich hatte er vorher seinen Herrn bestohlen. In Rom traf Onesimus den Apostel Paulus und fand durch ihn den Herrn Jesus als seinen Heiland – und jetzt wurde er sein Sklave. Paulus schreibt diesen lieblichen kleinen Brief, worin er Onesimus seinem alten Herrn emp­fiehlt, zu dem Paulus ihn zurücksendet. Das ist Gottes Ord­nung, und wir dürfen überzeugt sein, dass Philemon seinen Onesi­mus „für immer“ aufnimmt; „nicht länger als einen Sklaven, sondern – mehr als einen Sklaven – als einen geliebten Bruder, besonders für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleisch als auch im Herrn“ (V. 16).
Wir nehmen an, dass Apphia Philemons Frau war, die Her­rin des Hauses; und Archippus war wohl ihr er­wachsener Sohn. Sein Name bedeutet „Pferdelenker“. Vielleicht war er junger Kavallerieoffizier in der römi­schen Armee. Wahrscheinlich lebten sie in Kolossä (s. Kol 4,17), aber ganz sicher wissen wir es nicht. Jeden­falls versammelten sich die Gläubigen der Stadt, in der sie lebten, bei ihnen im Haus.
Archippus, der Sohn, war mit einem besonderen Dienst betraut worden. Welcher Art dieser Dienst war, wird uns nicht mitgeteilt, aber der Apostel schreibt: „und sagt Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst“ (Kol 4,17). In Mat­thäus 25,14-30 lesen wir von einem Menschen, der außer Landes reiste und seine Habe seinen Knechten übergab: „Und einem gab er fünf Talente, einem an­deren zwei, einem anderen eins, jedem nach seiner eigenen Fähigkeit.“
So den­ke ich, dass unter meinen Lesern keiner ist, dem der Herr nicht irgendeinen besonderen Dienst anver­traut hat; jedem unter uns nach seiner eigenen Fähig­keit. Möchten wir es nicht machen wie der Knecht, der nur das eine Talent empfan­gen hatte und es in der Erde vergrub (s. Mt 25,24 ff.)! Das Wort des Herrn an Archippus gilt jedem unter uns und unter unseren Kin­dern, wenn wir sein Eigentum sind: „Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst.“

„Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst.“
Kolosser 4,17

Wir haben gesehen, dass unsere Kinder uns vom Herrn ge­liehen sind, damit wir sie für Ihn erziehen. Jedem unserer Kinder hat Er gewisse Fähigkeiten und Talente gegeben, für deren Ausübung sie Ihm verantwortlich sind und es ist unser Vorrecht, ihnen dabei zu helfen, dass sie diesen Dienst erfüllen und ihn auf sein volles Maß bringen. Gebe Gott uns Treue und Weisheit, die wir so dringend nötig haben, um das in der rechten Weise für Ihn zu tun, dem unsere Kinder gehören und dem sie dienen.

G.C. Willis (aus „An die Eltern meiner Enkelkinder“, S. 176, ebenfalls beim Herausgeber
dieser Zeitschrift erschienen unter der Art.-Nr.: 50004)

Aktuelle Artikel

Das Mahl des Herrn – zu seinem Gedächtnis

Wenn wir uns zu einem gemeinsamen Essen treffen, dann liegt dem oft ein ganz bestimmter Anlass zugrunde. Gerne tun wir es zum Beispiel anlässlich einer Hochzeit, zu Geburtstagen, Jahrestagen oder im Kreis unserer Familie. Und der Anlass des Essens gibt dem Zusammensein ein bestimmtes Gepräge, einen bestimmten Charakter. Entsprechend sind wir gekleidet und entsprechend benehmen wir uns. Völlig verschieden von all diesen „Gastmahlen“ ist jedoch das, was der Herr Jesus uns als „sein Mahl“, als das „dem Herrn gehörende Mahl“, wie Paulus es in 1. Korinther 11,20 nennt, gegeben hat. Hier ist Er selbst der Gastgeber und Er hat uns über den Zweck seines Mahles nicht im Unklaren gelassen: Es ist „zu seinem Gedächtnis“. Diesen Hinweis finden wir in Verbindung mit der Einsetzung dreimal im Neuen Testament: In Lukas 22,19 und zweimal in 1. Korinther 11 (V. 24.25). Das gibt dem „Brotbrechen“ einen ganz besonderen, feierlich-ernsten Charakter.
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Du weißt, dass du eine Mama bist, wenn…

So – oder so ähnlich – könnte es in jeder beliebigen Elternzeitschrift stehen. Doch die Mutter, die versteht, dass ihre Aufgabe an den Kindern Wert für die Ewigkeit hat, sieht es noch ganz anders!
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Äußere Teilnahme und innere Gemeinschaft

Äußere Teilnahme bedeutet in Gottes Augen innere Gemeinschaft mit den Grundsätzen, Lehren und Praktiken, die an dem Ort gelten, an dem wir teilnehmen. In unserem Land haben wir es kaum mit Tischen von Dämonen zu tun (wie in Korinth), jedoch durchaus mit „Tischen“, die von Menschen errichtet wurden. Durch das Teilnehmen an diesen „Tischen“ kommt man in Gemeinschaft mit allen Lehren, Grundsätzen und Praktiken, die dort gelten und geduldet werden.
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Der Tisch des Herrn – die gemeinsame Verantwortung

Die Segnungen der Gemeinschaft mit Christus, die wir am Tisch des Herrn genießen dürfen, sind nicht losgelöst von unserer Verantwortung. Tatsächlich können wir den Segen am Tisch des Herrn nur dann genießen, wenn wir diesen Platz der Gemeinschaft entsprechend den grundlegenden Voraussetzungen und Gedanken des Wortes Gottes einnehmen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung dem Herrn gegenüber, an seinem Tisch seinen dort geltenden Rechten zu entsprechen. In 1. Korinther 10 wird der gemeinschaftliche Aspekt unserer Verantwortung, im Hinblick auf den Tisch des Herrn, betont: „Den Kelch der Segnung, den wir segnen, … Das Brot, das wir brechen, …“ (1. Kor 10,16). Beim Mahl des Herrn hingegen geht die Tätigkeit zunächst von Christus aus. Er nahm das Brot, und als Er gedankt hatte, brach Er es und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist (s. 1. Kor 11,24.25). So fällt am Tisch des Herrn unserem eigenen verantwortlichen Handeln eine bedeutende Rolle zu.
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Der Tisch des Herrn – der Ort der Gemeinschaft

Bereits die ersten Christen kamen am ersten Tag der Woche zusammen, um das Brot zu brechen (s. Apg 20,7). Sie kamen damit auf der einen Seite dem Wunsch des Herrn Jesus nach: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19). Indem sie das Brot brachen, gedachten sie des Herrn in seinen tiefen Leiden und seiner Hingabe bis in den Tod. Auf der anderen Seite drückten sie aber auch die Einheit aller Gläubigen auf der Erde aus, die den Leib Christi bilden, dessen verherrlichtes Haupt der Herr Jesus im Himmel ist. Damit bezeugten sie die Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander an seinem Tisch (s. 1. Kor 10,16.17). Sie taten es unter der Leitung des Heiligen Geistes, obwohl sie die Belehrung der Briefe des Neuen Testaments noch nicht besaßen. Diese zweite Seite soll in diesem Artikel etwas beleuchtet werden.
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Persönliche Worte (Denkwürdig)

Denkwürdig – was bedeutet das überhaupt? Im Bedeutungswörter­buch findet sich dazu folgende Erklärung: „Von solch einer Art, so bedeutungsvoll, dass man immer wie­der daran denken, sich daran erinnern, es nicht vergessen sollte.“
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