David setzte sich vor dem Herrn nieder. Das war keine Respektlosigkeit, sondern der Ausdruck inniger Gemeinschaft und tiefen Vertrauens. Mit den Worten „Wer bin ich Herr, Herr, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“, beginnt David sein Gebet.
Wie weit denkt David wohl zurück? Für uns beginnt ja seine Geschichte oft damit, dass Samuel ihn zum König salbte. Aber hatten die Begegnungen mit dem Bären und dem Löwen, in denen Gott ihm geholfen hatte, nicht vorher stattgefunden?
Und vielleicht denkt er sogar noch weiter zurück. In Psalm 139 sagt er: „Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war“ (V. 16).
Gott hatte ihn nicht nur von den wilden Tieren errettet, Er hatte ihm auch den Sieg gegen Goliath geschenkt, hatte ihn bewahrt, als Saul ihn verfolgte, Er hatte ihn letztendlich zum König über Israel gesetzt, Er hatte ihn Jerusalem erobern lassen und erst vor kurzem einen zweifachen Sieg gegen die Philister geschenkt.
Ja, Gott hatte ihn von der Weide genommen, hinter dem Kleinvieh weg, damit er Fürst sein sollte über sein Volk und Er war überall mit ihm gewesen (s. 2. Sam 7,8.9). David war sich der Richtigkeit der Worte Gottes durch Nathan zutiefst bewusst. Alles war Gnade, nichts war verdient.
Wer bin ich?
Auch wir sollten uns einmal vor Gott hinsetzen und Ihm sagen: „Wer bin ich?“. Wir wurden zwar nicht von der Weide genommen, aber die Bibel sagt uns, dass wir kraftlos waren. Und nicht nur das, wir waren gottlose, Sünder, ja sogar Feinde Gottes, als Gott in seiner Liebe Christus für uns sterben ließ (s. Röm 5,6-10).
Aber David sagt nicht: „Wer war ich?“, sondern „Wer bin ich?“. Selbst wenn wir dem Herrn seit unserer Bekehrung treu gedient hätten – und wer würde das von sich behaupten? – so müssten wir doch sagen: „Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren“ (Lk 17,10).
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Wenn ältere Christen von Gottes Fürsorge in ihrem Leben erzählen, wo Gott sie bewahrt und ihre Gebete erhört hat, stärkt das auch unseren Glauben. Ja, unser Gott ist der lebendige Gott, allwissend und allmächtig. Er belohnt die Treue im Kleinen – auch heute noch.
„Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts“, sagt eine Redensart. Egal, ob im Supermarkt oder an der Tankstelle, bei dem Antrag für den neuen Personalausweis oder der Miete für die Wohnung – immer und überall benötigen wir Geld, um bezahlen zu können. Es ist aus dem Leben nicht wegzudenken. Nicht anders verhält es sich mit materiellem Besitz. „Hast du was, bist du was. Hast du nichts, bist du nichts“,
heißt es dazu in einer anderen Redewendung.
In Matthäus 13 findet ein markanter Wechsel in der Rede des Herrn Jesus zu den Menschen statt: Nachdem sein eigenes Volk deutlich gemacht hatte, dass sie Ihn als Messias nicht annehmen würden, hielten sie nun „Rat gegen ihn, wie sie ihn umbrächten“ (Mt 12,14). Zudem schrieben sie sein wunderbares Handeln direkt dem Fürsten der Dämonen zu (s. Mt 12,24), so dass schließlich sowohl seine Person als auch seine Werke völlig abgelehnt wurden.
Während wir als Väter in der Erziehung unserer Kinder manchmal nach Gutdünken handeln, handelt unser Vater im Himmel immer in göttlicher Weisheit und vollkommener Liebe mit uns, so dass es zu unserem Nutzen ist (s. Heb 12,10). Das spornt uns Väter – und auch Mütter – an, mehr nach „Weisheit von oben“ zu suchen, gerade im Hinblick auf die Erziehung unserer Kinder. Wir dürfen sicher sein, dass Gott uns diese Weisheit gerne schenkt, wenn wir Ihn darum bitten (s. Jak 1,5).
Die in diesem Lied hervorgehobenen Ausdrücke Dank, Lob, Preis und Anbetung waren vor einigen Jahren Anlass, im Kreis der Familie und christlichen Jugend über die Bedeutung dieser unterschiedlichen Formen geistlicher Ehrerbietung nachzudenken. Dabei stellten sich auch Fragen nach der begrifflichen Differenzierung.
Der vorliegende Artikel möchte dazu anregen, im persönlichen Bibelstudium tiefergehend über diese Fragen nachzudenken. Es ist der Wunsch, dass Schreiber und Leser in vermehrter Weise unserem Gott und Vater, aber auch seinem Sohn, diese Ehrerbietung unserer Herzen geben. Es ist eine Antwort aus einer gekannten und gelebten Beziehung zu Gott als unserem Vater und zu unserem Erlöser, dem Sohn Gottes, der die Grundlage unserer Segnungen durch sein vollbrachtes Werk am Kreuz auf Golgatha gelegt hat.
Wir blenden in die Tage der ersten Christen: Der König Herodes (Agrippa I.) hatte die Hände an einige von der Versammlung in Jerusalem gelegt, um sie zu misshandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, tötete er mit dem Schwert. Weil das den Juden gefiel, ließ er mit der gleichen Absicht auch Petrus festnehmen (s. Apg 12).
Der Teufel suchte als ein „brüllender Löwe“ die Gläubigen in Jerusalem in Angst und Schrecken zu versetzen (s. 1. Pet 5,8). Sie hatten viel „Kampf der Leiden“ zu erdulden, indem sie „sowohl durch Schmähungen als auch Drangsale zur Schau gestellt“ wurden (Heb 10,32 ff.). Das Ziel des Widersachers war es, zu entmutigen und wenn möglich Misstrauen in den Herzen der Gläubigen gegen ihren Herrn aufkommen zu lassen. Dem „Werk des Herrn“ wollte er auf alle Weise Schaden zufügen – damals wie heute.