BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Der Schmuck der Frau

© Rawpixel.com, stock.adobe.com

Ein heißes Eisen

Es ist nicht so ganz einfach, etwas über den „Schmuck der Frau“ zu schreiben. Dennoch greift des Neue Testament dieses Thema auf und deshalb möchte ich versuchen, anhand zweier Verse aus dem ersten Petrusbrief dazu etwas zu schreiben und besonders meinen Glaubensschwestern (aber nicht nur) zum Überdenken vorzulegen. Petrus schreibt:
„… deren Schmuck nicht der äußere sei durch Flechten der Haare und Umhängen von Goldschmuck oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist.“
(1. Petrus 3,3.4)

Nicht der äußere Schmuck

Beim Lesen des Verses wird unmit­telbar klar, dass es um allgemeine Hinweise geht, die für jede gläubige Frau gültig sind. Sie soll durch ihr Verhalten ein Zeugnis sein und dazu gehört, dass sie nicht durch den äu­ßeren Schmuck glänzt, sondern dass der innere Schmuck des Herzens an ihr gesehen wird. Petrus zeigt zuerst, worin der Schmuck der Frauen nicht bestehen soll. Danach zeigt er die positive Seite, nämlich womit sie sich schmücken sollen. Es liegt in der Natur der meisten Frau­en, dass sie sich gerne schmücken. Dagegen ist nichts einzuwenden, so­lange es der richtige Schmuck ist. Die Gefahr besteht allerdings, dass Frau­en sich in ihrem Äußeren (ihrem „Outfit“) davon leiten lassen, was in der Welt gerade „in“ ist. Davor wer­den wir sowohl in unserem Vers als auch in 1. Timotheus 2,9-15 gewarnt. Der entscheidende Punkt ist, dass der Schmuck[1] der Frau nicht durch die äußere Optik bestimmt wird, sondern dass er durch das Innere sichtbar wird. Der geschätzte Ausle­ger H.L. Heijkoop schreibt: „Wahrer Schmuck ist sittlicher Natur. Äußerli­cher Schmuck macht niemanden an­ziehend vor Gott und ebenso wenig vor Menschen, die nicht bei der Oberfläche stehen bleiben, sondern gewöhnt sind, die Dinge in ihrem sittlichen Charakter zu sehen“. Wie Gott schon im Alten Testament über den nur äußerlich zur Schau gestell­ten Schmuck und die Kleidung der Frauen denkt, zeigt Jesaja 3,16-25 sehr deutlich.

Fußnoten:

  1. Das Wort, das in unserem Vers für „Schmuck“ steht, kommt im Neuen Testament nahezu zweihundertmal vor. Es bedeutet eigentlich „Kosmos“ (s. das abgeleitete Wort „Kosmetik“) und wird an allen anderen Stellen mit „Welt“ übersetzt (z. B. in 1. Pet 1,20; 5,9). Gemeint ist etwas, das vernünftig und harmonisch angeordnet ist. Deshalb wird es u. a. für das Weltall, den Erdkreis oder das Universum (die Welt) ge­braucht. Das Wort beschreibt die geordnete Welt (den Kosmos) im Gegensatz zur ungeordneten Welt (dem Chaos). Kenner der griechischen Sprache wei­s­en darauf hin, dass es im klassischen Griechisch jedoch durchaus auch für „Schmuck“ im Sinn dieses Verses benutzt wurde.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

Einblicke in biblische Häuser (Teil 2)

Was uns in dieser Artikelreihe interessiert, sind die Einblicke in biblische Häuser: Wer wohnt dort? Wie ist das Zusammenleben? Was erleben die Menschen? Wie ist ihre Beziehung zu Gott?
Mehr lesen

Freude im Lukasevangelium

Das Wort Freude kommt im Lukasevangelium viel häufiger vor als in den anderen Evangelien. Betrachten wir einige dieser Stellen zur Belebung unserer Freude etwas eingehender. Matthäus: 6x Markus: 1x Lukas: 12x Johannes: 8x
Mehr lesen

4 Kennzeichen menschlicher Religionen

„Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser? Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh? Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“
Mehr lesen

Wer weiß, was gut ist im Leben?

König Salomo erforscht und beurteilt im Buch des Predigers das, was er „unter der Sonne“ gesehen und erlebt hat: „Ich, der Prediger, war König über Israel in Jerusalem. Und ich richtete mein Herz darauf, alles mit Weisheit zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel geschieht“ (Pred 1,12.13).
Mehr lesen

Wir haben ja nichts!

Dass es im Dienst für den Herrn Hindernisse gibt, sehen wir in Markus 6 und 7. Kaum hatte der Herr die zwölf Jünger zu sich gerufen und zum Dienst ausgesandt (s. Mk 6,7-13), lernten sie diese Hindernisse kennen: 1. Das Böse in der Welt: Herodes, der Johannes den Täufer brutal enthaupten ließ (s. Kap. 6,14-29) 2. Eigenes Unvermögen: die Jünger, die nichts hatten, was sie der Volksmenge zum Essen geben konnten (s. Kap. 6,34-44) 3. Schwierige Lebensumstände: die Jünger, die nachts auf dem See bei Gegenwind in Not waren (s. Kap. 6,45-52) 4. Religiöser Eifer: die Pharisäer und Schriftgelehrten, die die Jünger wegen Verstößen gegen jüdische Rituale angriffen (s. Kap. 7,1-5)
Mehr lesen

Was wir von vier kleinen Tieren lernen können

In Sprüche 30,24-28 werden uns vier verschiedene Tiere vorgestellt. Dabei zeigt uns Gottes Wort als Erstes zwei gemeinsame Merkmale dieser Tiere: „Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit wohl versehen“ (V. 24). Sie sind alle klein. Der Mensch neigt dazu, große Menschen zu bewundern (s. 1. Sam 16,7) und will selbst gerne groß sein (s. Mt 20,26). Gott aber sieht oft bewusst auf das Kleine (s. Mt 18,6.10.14). Sie sind von Gott mit Weisheit wohl versehen worden. Die den Gläubigen von Gott gegebene Weisheit ist die Weisheit von oben, die wunderbare Züge hat (s. Jak 3,17). Wenn uns Weisheit mangelt, dürfen wir Ihn darum bitten (s. Jak 1,5). Nachdem Agur die gemein­sa­men Merkmale der vier Tie­re vorgestellt hat, wendet er sich den einzelnen Tieren zu.
Mehr lesen
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo