BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Kinder erziehen oder Kinder überfordern

© Maria Sbytova, stock.adobe.com

Kürzlich beobachtete ich auf einem Marktplatz Eltern, die dort mit ihrem kleinen Sohn im Alter von etwas mehr als einem Jahr Rast machten. Sie hatten Backwaren gekauft und machten ein Picknick.
Der kleine Junge saß kaum auf der Bank, als er schon wieder aufsprang und weglief. Nachdem die Eltern ihn wieder zurückgeholt hatten, nahm er ein Stück von seinem Brötchen – und schon war er wieder weg. So ging es einige Male.
Nach einer gewissen Zeit fragte die Mutter, ob der Junge noch etwas essen wolle. Die Antwort war ein kurzes Nein und schon war der Kleine wieder unterwegs. Doch kurz darauf war er wieder da und verlangte nach seinem Brötchen. Die Mutter beklagte sich mit dem Vorwurf, dass der Junge sich einfach nicht entscheiden könne, was er denn eigentlich möchte – essen oder nicht. Sie hatte gar nicht erkannt, dass der Junge dazu überhaupt nicht in der Lage war. Was ihm geholfen hätte, das wäre eine Mutter gewesen, die ihn liebevoll und deutlich dazu angehalten hätte, zuerst das Nötige zu essen, bevor es zur nächsten Aktion geht. Dabei ist es die Mutter, die weiß, was das Nötige ist. Der kleine Junge war – seinem Alter entsprechend – noch gar nicht in der Lage, das richtig zu erkennen.
In einer Zeit, die zunehmend durch Erziehungsunsicherheit geprägt ist, rufen wir uns neu in Erinnerung, dass Kinder tatsächlich Erziehung nötig haben. Sicher ist das Ziel dabei, dass Kinder zu jungen Erwachsenen werden, die ein selbständiges Leben mit dem Herrn Jesus führen können. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass wir sie durch zu viele Freiräume völlig überfordern können. Die Größe dieser Freiräume wird sich mit dem Alter der Kinder ändern. Doch wenn wir ihnen zu früh zu viel zur Entscheidung überlassen, dann sind wir unseren Kindern keine Hilfe, dann schaden wir ihnen und kommen unserer Verantwortung zur Erziehung nicht nach.

Christian Rosenthal

"Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn."
(Ephesser 6,4)

Aktuelle Artikel

Einblicke in biblische Häuser (Teil 2)

Was uns in dieser Artikelreihe interessiert, sind die Einblicke in biblische Häuser: Wer wohnt dort? Wie ist das Zusammenleben? Was erleben die Menschen? Wie ist ihre Beziehung zu Gott?
Mehr lesen

Freude im Lukasevangelium

Das Wort Freude kommt im Lukasevangelium viel häufiger vor als in den anderen Evangelien. Betrachten wir einige dieser Stellen zur Belebung unserer Freude etwas eingehender. Matthäus: 6x Markus: 1x Lukas: 12x Johannes: 8x
Mehr lesen

4 Kennzeichen menschlicher Religionen

„Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser? Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh? Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“
Mehr lesen

Wer weiß, was gut ist im Leben?

König Salomo erforscht und beurteilt im Buch des Predigers das, was er „unter der Sonne“ gesehen und erlebt hat: „Ich, der Prediger, war König über Israel in Jerusalem. Und ich richtete mein Herz darauf, alles mit Weisheit zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel geschieht“ (Pred 1,12.13).
Mehr lesen

Wir haben ja nichts!

Dass es im Dienst für den Herrn Hindernisse gibt, sehen wir in Markus 6 und 7. Kaum hatte der Herr die zwölf Jünger zu sich gerufen und zum Dienst ausgesandt (s. Mk 6,7-13), lernten sie diese Hindernisse kennen: 1. Das Böse in der Welt: Herodes, der Johannes den Täufer brutal enthaupten ließ (s. Kap. 6,14-29) 2. Eigenes Unvermögen: die Jünger, die nichts hatten, was sie der Volksmenge zum Essen geben konnten (s. Kap. 6,34-44) 3. Schwierige Lebensumstände: die Jünger, die nachts auf dem See bei Gegenwind in Not waren (s. Kap. 6,45-52) 4. Religiöser Eifer: die Pharisäer und Schriftgelehrten, die die Jünger wegen Verstößen gegen jüdische Rituale angriffen (s. Kap. 7,1-5)
Mehr lesen

Was wir von vier kleinen Tieren lernen können

In Sprüche 30,24-28 werden uns vier verschiedene Tiere vorgestellt. Dabei zeigt uns Gottes Wort als Erstes zwei gemeinsame Merkmale dieser Tiere: „Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit wohl versehen“ (V. 24). Sie sind alle klein. Der Mensch neigt dazu, große Menschen zu bewundern (s. 1. Sam 16,7) und will selbst gerne groß sein (s. Mt 20,26). Gott aber sieht oft bewusst auf das Kleine (s. Mt 18,6.10.14). Sie sind von Gott mit Weisheit wohl versehen worden. Die den Gläubigen von Gott gegebene Weisheit ist die Weisheit von oben, die wunderbare Züge hat (s. Jak 3,17). Wenn uns Weisheit mangelt, dürfen wir Ihn darum bitten (s. Jak 1,5). Nachdem Agur die gemein­sa­men Merkmale der vier Tie­re vorgestellt hat, wendet er sich den einzelnen Tieren zu.
Mehr lesen
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo