BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Das will ich für dich tun

© Robert Kneschke, stock.adobe.com

Nachdem David sich eine gewisse Zeit bei Samuel in Najot bei Rama aufgehalten hatte, floh er von dort, als Saul mit seinen Männern dort auftauchte (s. 1. Sam 19,18.23; 20,1). Daraufhin traf er sich mit seinem Freund Jonathan. Im Verlauf ihrer Unterredung sprach Jonathan die bedeutsamen Worte zu David: „Was deine Seele spricht, das will ich für dich tun“ (V. 4).

Und Jonathan sprach zu David:
„Was deine Seele spricht, das will ich für dich tun.“
1. Samuel 20,4

Diese Worte zeigen etwas von der Hingabe Jonathans an David. Sie lassen aber auch etwas von dem völligen Vertrauen Jonathans in David erkennen, dass dieser niemals etwas von ihm verlangen würde, was nicht gut ist.
Die Worte Jonathans erhalten jedoch eine noch größere Bedeutung, wenn wir sie auf das Verhältnis eines Gläubigen zu Christus übertragen. So wie Jonathan bereit war, alles zu tun, was David ihm auftragen würde, so dürfen diese Worte auch die Sprache eines Gläubigen seinem Herrn gegenüber sein. Sie können uns als Ansporn dienen, den Worten unseres Herrn in unserem ganzen Leben mit Hingabe und Freude zu entsprechen.

Haben wir in unserem Herzen den festen Entschluss gefasst, zu tun, was der Herr uns durch sein Wort sagt?

Dabei möchte ich besonders auf vier Punkte hinweisen:

Die Aufgabe

Jonathan war bereit, alles zu tun, was David ihm auftragen würde. Wie steht es bei uns? Haben wir Freude daran, zu tun, was der Herr uns (in seinem Wort) sagt? Sehen wir die Aufgabe, die Er uns vor die Füße legt, oder sind wir mit anderen Dingen beschäftigt? Wir wollen auf seine Stimme hören, wenn Er uns auf eine ganz spezielle Aufgabe hinweist und bereit sein, Aufgaben zu übernehmen – auch dann, wenn sie uns gering und unbedeutend erscheinen.
Manchmal streben wir nach großen Dingen und übersehen dabei die kleinen Dinge, die unmittelbar vor unseren Füßen liegen (s. Jer 45,5). Zu Saul wurde einmal gesagt: „Tu, was deine Hand finden wird“ (1. Sam 10,7). Dies dürfen auch wir uns zu Herzen nehmen. Ja, was es auch sein mag: Alles, „was seine Seele spricht“, das wollen wir für Ihn tun!

Der Vorsatz

Jonathan hatte sich fest vorgenommen, den Willen Davids auszuführen. Haben wir auch den festen (Herzens-)Entschluss gefasst, zu tun, was der Herr uns durch sein Wort sagt? Dann ist es uns ein Herzensanliegen, die Gedanken des Herrn in unserem Leben zu verwirklichen. Dabei reicht es allerdings nicht aus, den Willen des Herrn in einer bestimmten Sache zu kennen. Wir müssen auch den Wunsch und die feste Absicht haben, ihn zu tun.
Bei Daniel sehen wir das schöne Beispiel eines festen Herzensentschlusses, der gesegnete Auswirkungen auf sein ganzes weiteres Leben hatte: „Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen“ (Dan 1,8).

Die Motivation

Jonathan und David verband ein inniges freundschaftliches Verhältnis. Aus Liebe zu seinem Freund David war Jonathan bereit, alles zu tun, was dieser ihm auftragen würde. Der Herr Jesus hat seine Liebe zu uns völlig unter Beweis gestellt, als Er am Kreuz von Golgatha für uns starb. Wir lieben Ihn, „weil er uns zuerst geliebt hat“ (1. Joh 4,19). Wird unsere Liebe zu Ihm in unserem Leben sichtbar (s. Joh 14,21)? Ist seine Person der Beweggrund für unser Handeln?
Erfüllen wir unsere Aufgaben nicht aus Gewohnheit oder Pflichtgefühl, sondern mit echter Hingabe!
Der Apostel Paulus ermahnt uns in Kolosser 3,23: „Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen“ (s. auch V. 17).
Ja, die Liebe zum Herrn Jesus soll der Beweggrund für all unser Tun sein.

Wird unsere Liebe zu Ihm in unserem Leben sichtbar?


Die Ausführung

Jemand hat einmal gesagt: „Der schwierigste Weg, den der Mensch zurückzulegen hat, ist der zwischen Vorsatz und Ausführung.“ Der beste Vorsatz nützt nichts, wenn er nicht ausgeführt wird. Wir sollen nicht beim Wollen stehenbleiben, sondern auch das Tun vollbringen, denn der Herr beurteilt uns nicht nach dem, was wir tun wollen, sondern nach dem, was wir wirklich getan haben (s. 2. Kor 8,11.12).
Ist es nicht so, dass wir oft an der Ausführung dessen, was wir uns vorgenommen haben, scheitern? Wir haben viele gute Ideen, was wir für den Herrn tun wollen, aber im Nachhinein müssen wir feststellen, dass wir nicht eine einzige umgesetzt haben. Die Rubeniter sind uns in dieser Hinsicht ein warnendes Beispiel. Als Barak zum Kampf gegen die Kanaaniter aufrief, beratschlagten sie miteinander und fassten große Beschlüsse, die sie allerdings nie in die Tat umsetzten (s. Ri 5,15b.16). Möchte der Herr uns Gnade dazu schenken, dass wir seine Worte nicht nur hören, sondern auch tun (s. Jak 1,22)!

Daniel Melui

Aktuelle Artikel

Miteinander reden – ein Schlüssel, um als Vater das Herz der Kinder zu gewinnen

Eine Antwort oder Musterlösung, die bei jedem Kind zum Erfolg führt, kann es auf diese Frage nicht geben. Denn Gott hat jeden von uns als Original geschaffen, keiner gleicht dem anderen. Das gilt auch für unsere Kinder. Nicht umsonst fordert uns Gottes Wort in Sprüche 22,6 auf: „Erziehe den Knaben seinem Weg entsprechend; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird. “Ein wichtiger Baustein für uns als Väter wird es aber auf jeden Fall sein, mit unseren Kindern im Gespräch zu bleiben,wenn wir sie auf ihrem Lebensweg begleiten möchten. Reißt der Gesprächsfaden, kann das über kurz oder lang schwerwiegende Folgen für die lebenslange Beziehung von Eltern und Kindern sowie die weitere Entwicklung des Kindes haben.
Mehr lesen

Zu wem hältst du dich?

Viele Menschen ohne eine persönliche Beziehung zu Gott wollen in dieser Welt gerne groß herauskommen. Sie streben nach hohen Dingen in ihrem Leben, weil sie keine Ewigkeitsperspektive haben. Für die Karriere geben sie oft alles. Sie verlangen nach Geld, Macht, gesellschaftlichem Ansehen und Einfluss. Ihr Leben richten sie auf den Augenblick und ihre egoistischen Ziele aus. Aber wie sieht das bei uns Gläubigen aus – kann nicht auch bei uns die Gefahr bestehen, nach den eben genannten Dingen zu streben und groß sein zu wollen? Neben dem Trachten nach Dingen der Welt kommt noch hinzu, was mir ganz persönlich das Ansehen unter meinen Brüdern und Schwestern, mein Einfluss in der örtlichen Versammlung und mein Bekanntheitsgrad unter den Geschwistern bedeutet. Umgebe ich mich nur mit denen, die bekannt und beliebt sind? Zähle ich auch nur auf deren Meinung oder habe ich einen eigenen Standpunkt aus Gottes Wort gewonnen? Paulus, der dies alles nicht getan hatte, musste stattdessen gegen Ende seines Lebens und Dienstes erleben, dass alle in Asien sich von ihm abgewandt hatten (s. 2. Tim 1,15).
Mehr lesen

Josaphat und das Problem der falschen Verbindungen (Teil 2)

Wir haben im letzten Heft über den guten Anfang Josaphats nachgedacht und dabei den Segen Gottes gesehen, den er erfahren hat. Doch wir haben auch gesehen, dass er im Bereich der Familie eine falsche Verbindung einging und welche schrecklichen Folgen das hatte. Josaphat ist wieder zurechtgekommen, nachdem Gott ihn durch den Propheten Jehu ernstlich zurechtgewiesen hatte (s. 2. Chr 19,2), doch sein Sohn Joram wurde ein böser König. Leider hat auch Josaphat selbst noch zweimal seinen schwerwiegenden Fehler wiederholt, falsche Verbindungen einzugehen. Darüber denken wir in diesem Artikel nach.
Mehr lesen

Die Tränen werden abgewischt

So, wie der Herr die Schmerzen der Seinen kennt (s. 2. Mo 3,8), so weiß Er auch um ihre Tränen und legt sie in seinen Schlauch (s. Ps 56,9). Das ermutigt uns in der Gegenwart und gibt uns großen Trost! Doch einmal werden alle Tränen abgewischt. Das ist die großartige Erwartung, die wir haben dürfen und diese Erwartung spornt uns an, den Weg in der Gegenwart mit Ausharren zu gehen. Zwei Stellen aus dem Buch der Offenbarung, in denen es um abgewischte Tränen geht, wollen wir uns kurz ansehen. In der ersten Stelle (Kap. 7) wird eine Szene auf dieser Erde in der Zeit des Tausendjährigen Reiches beschrieben. In der zweiten Stelle (Kap. 21) geht es um den ewigen Zustand und die Menschen auf der neuen Erde.
Mehr lesen

Sorgensteine – wer wälzt sie weg?

„Und sie [die Frauen] sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von dem Eingang der Gruft wegwälzen? Und als sie aufblickten, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist – er war nämlich sehr groß“ (Mk 16,3.4). Sorgensteine – wer kennt sie nicht? Große und kleine liegen immer wieder auf unserem Glaubensweg. Oft scheinen sie uns unüberwindlich. Dann seufzen wir und fragen: Wer wird uns den Stein wegwälzen? Wir betrachten den Stein von allen Seiten und – bei aller Beschäftigung mit dem, was uns Not macht, werden wir immer verzweifelter: Wir sehen einfach keinen Ausweg.
Mehr lesen

Der die Trauernden tröstet

Als Lazarus von Bethanien krank geworden war, taten seine Schwestern Maria und Martha das einzig Richtige. Anstatt Hilfe bei Menschen zu suchen, sandten sie zu Jesus und ließen Ihm sagen: „Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank“ (V. 3). Dabei stützten sie sich nicht auf die Liebe des Lazarus zum Herrn, sondern auf die Liebe des Herrn zu Lazarus. Sie vertrauten der Liebe des Herrn und überließen alles Weitere Ihm. Was der Herr Jesus dann im weiteren Verlauf tat, ist tröstlich und lehrreich zugleich.
Mehr lesen
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo