
In diesem Sonderheft geht es um das Thema: Herzensentschlüsse
Der weise König Salomo macht in Sprüche 4,23 klar, dass unser Herz der Ausgangspunkt aller Lebensäußerungen ist:
Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.
Dabei geht es nicht um das Organ des Menschen, sondern um das Herz als Entscheidungszentrale.
Natürlich liegen unseren Entscheidungen in der Regel auch gedankliche Abwägungen und Überlegungen zugrunde. Unser Herz mit unseren Zuneigungen, Vorlieben und Wünschen hat aber maßgeblichen Einfluss darauf, wie wir letztendlich entscheiden. Und genau deswegen ist es so wichtig, dass „der Christus in unseren Herzen wohnt“ (s. Eph 3,17), damit Entscheidungen in Übereinstimmung mit seinen Absichten getroffen werden.
Das zusammengesetzte Wort „Herzensentschluss“ macht bereits deutlich, dass es um Entschlüsse für unser Leben geht, an denen das Herz beteiligt ist oder die im Herzen gefasst werden. Barnabas kam zu den Gläubigen in Antiochien, die das Evangelium angenommen hatten. Und er ermahnte sie, „mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren“ (Apg 11,23).
Das für „Entschlüsse“ im griechischen Text verwendete Wort bedeutet so viel wie: festes Vornehmen oder Vorhaben, Absicht, Entschluss, Streben. So lesen wir von Daniel, dass er sich in seinem Herzen vornahm, sich nicht mit der Tafelkost des Königs zu verunreinigen (s. Dan 1,8).
Im Neuen Testament wird es sowohl für den Vorsatz oder Ratschluss Gottes verwendet (s. Röm 8,28; Eph 1,11; 3,11; 2. Tim 1,9) als auch für die Pläne und Absichten von Menschen (s. Apg 27,13; 2. Tim 3,10).
Ein Herzensentschluss ist also, wie bei Daniel, eine ganz persönliche Sache. Eltern können keine Herzensentschlüsse für ihre Kinder fassen – das müssen diese schon selbst tun.
Im Rahmen dieses Sonderheftes werden noch weitere Personen aus der Bibel vorgestellt werden, die Herzensentschlüsse in ihrem Leben gefasst haben und damit ein gutes Beispiel für Kinder Gottes in der heutigen Zeit sind. Dabei werden wir sehen, wie die richtigen Herzensentschlüsse das praktische Glaubensleben zum Guten beeinflussen.
Doch einen wichtigen Unterschied überdenken wir vorab. Viele Menschen nehmen besondere Tage im Jahr oder besondere Erlebnisse zum Anlass, sogenannte „gute Vorsätze“ zu fassen. Der eine möchte abnehmen und nimmt sich deshalb vor, weniger zu essen. Ein anderer möchte etwas für seine Gesundheit tun und nimmt sich vor, jeden Tag Sport zu treiben. Wieder ein anderer hat einen Unfall verursacht und nimmt sich vor, zukünftig noch besser aufzupassen. Und so könnte man die Liste der guten Vorsätze weiterführen.
Einen Vorsatz zu fassen, ist grundsätzlich etwas sehr Gutes. Auch Daniel hat das getan. Aber – woher kommt die Kraft, den Vorsatz auch konsequent umzusetzen? Warum scheitern so viele Menschen in der Umsetzung dessen, was sie sich vorgenommen haben?
Für Kinder Gottes sind bei dem Fassen eines Herzensentschlusses folgende Punkte von besonderer Bedeutung:
In diesem Sinn wollen wir „mit Herzensentschluss bei dem Herrn verharren“ – zu seiner Freude und zu unserem Segen.
Friedhelm Runkel
Er freute sich und ermahnte alle, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren.